Station 11 unserer Wanderausstellung auf dem Rathausplatz, 87527 Sonthofen
… zu sehen 24/07.
Station 11 unserer Wanderausstellung auf dem Rathausplatz, 87527 Sonthofen
… zu sehen 24/07.
Station 10 unserer Wanderausstellung in der Unteren Grabenstraße 27, 88299 Leutkirch
… zu sehen 24/07.
Station 09 unserer Wanderausstellung im Hof des Barockklosters St. Mang, Lechhalde 3 in 87629 Füssen
Ausstellungseröffnung
Montag, 13. November 2023, 19 Uhr
Grußworte
Maximilian Eichstätter, Erster Bürgermeister der Stadt Füssen
Einführung
Franz G. Schröck, Geschäftsführer architekturforum allgäu
Mit Brezen, Käse u. Meckatzer Bierspezialitäten
Station 08 unserer Wanderausstellung in der Rapunzel-Welt, Rapunzelstraße 2, 87764 Legau
... zu sehen: Montag bis Samstag jeweils 8 - 18.30 Uhr
Station 06 unserer Wanderausstellung im Schloss Dillingen a.d.Donau (Raum Dürnitz - Erdgeschoss Schlosshof), 89407 Dillingen a.d.Donau
Ausstellungseröffnung Dienstag 26. September 2023 19.00 Uhr
Begrüßung durch:
. Vertreter der Architekten im Landkreis Dillingen a.d. Donau
. Markus Müller, Landrat des Landkreises Dillingen a.d. Donau
. Vertreter der Großen Kreisstadt Dillingen a.d.Donau
. Reiner Schlientz, Treffpunkt Architektur Schwaben (TAS)
Einführung in die Ausstellung durch Franz G. Schröck, Geschäftsführer architekturforum allgäu
Öffnungszeiten der Ausstellung:
Mittwoch 27. September 2023 bis Dienstag 03. Oktober 2023, jeweils 10 - 18 Uhr,
zusätzlich Dillinger Nacht am Freitag 29. September 2023 bis 23 Uhr
Station 04 | 05 unserer Wanderausstellung
17.08. - 27.08.23 Jordanpark Contheke, 87600 Kaufbeuren
28.08. - 10.09.23 Neuer Markt, 87600 Neugablonz
Herzliche Einladung zur Eröffnung am 17.08.23 um 19 Uhr Jordanpark Contheke, 87600 Kaufbeuren
Station 03 unserer Wanderausstellung am Nordic Zentrum, Birgsauer Str. 39, 87561 Oberstdorf
Station 02 unserer Wanderausstellung im Freibereich Rathaus, Richard-Wengenmeier-Platz 1, 87616 Marktoberdorf
Station 01 unserer Wanderausstellung im Altstadtpark am ReglerHaus, Webergasse 14, 87435 Kempten
... verlängert bis 14. Juni 23
And the baupreis allgäu 2023 goes to…
Am Donnerstagabend fand die Preisverleihung des baupreis allgäu 2023 im Parktheater in Kempten statt.
Mit der nunmehr fünften Auflage des baupreis allgäu kann das architektur- forum allgäu ein kleines Jubiläum feiern, nachdem bereits 2005, 2009, 2013 und 2018 vorbildliche Mosaiksteine des Bauens in der Region ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurden.
Auch diesmal ging eine große Anzahl von 90 zur Bewertung zugelassenen Arbeiten beim Auslober ein, die in der Breite eine bisher unerreichte Gesamtqualität aufweisen. Der hochkarätig besetzten Jury unter dem Vorsitz von Prof. Mikala Holme Samsøe dürfte es deshalb am 3. März 2023 sicherlich nicht leichtgefallen sein, daraus 28 Projekte in die engere Auswahl zu nehmen und daraus fünf Anerkennungen und fünf Preisträger zu küren.
Bedanken möchten wir uns an dieser Stelle bei all denjenigen, die den baupreis allgäu möglich gemacht haben, vor allem beim engagierten internen Arbeitskreis und unseren Förderern und Unterstützern. Die komplette Broschüre kann für 4,90 € zzgl. Versandkosten unter info@architekturforum-allgaeu.de bestellt werden.
Preise:
01 Umnutzung ehemalige Weberei Kempten
Hagspiel Stachel Uhlig Architekten PartmbB
die Sozialbau
02 Kita Karoline Goldhofer Memmingen
heilergeiger architekten BDA
Alois Goldhofer Stiftung
03 Haus Roth, Görisried
Hafner Bau
Liselotte u. Tillmann Hebel-Haug
04 Schulzentrum Waltenhofen Waltenhofen
F64 Architekten PartGmbB
Gemeinde Waltenhofen
05 Erweiterung Werk II, elobau Leutkirch
F64 Architekten PartGmbB
elobau GmbH & Co. KG
Anerkennungen:
06 König-Ludwig-Brücke Kempten
Konstruktionsgruppe Bauen AG Rainer Böhme und Jörg Schänzlin
Stadt Kempten
07 Kita St. Raphael Primisweiler Wangen
Feuerstein Hammer Pfeiffer Architekten
Stadt Wangen
08 Besucherzentrum Rapunzel Legau
haascookzemmrich STUDIO2050
Rapunzel Naturkost GmbH
09 Wohn- und Atelierhaus Kaufbeuren
Stadtmüller.Burkhardt.Graf Architekten GbR
Familie Mayrhofer
10 Wählvermittlungsstelle Bad Hindelang
Buero Kofink Schels
Familie Jüttner
Dokumentation der Preise, Anerkennungen und Ausgewählten Arbeiten mit Fotos, Plänen, Erläuterungen, Juryurteilen sowie der weiteren eingereichten Projekte
"Mit der nunmehr fünften Auflage des baupreis allgäu kann das architekturforum allgäu ein kleines Jubiläum feiern, nachdem bereits 2005, 2009, 2013 und 2018 vorbildliche Mosaiksteine des Bauens in der Region ins Licht der Öffentlichkeit gerückt wurden. Auch diesmal ging eine große Anzahl von 90 zur Bewertung zugelassenen Arbeiten beim Auslober ein, die in der Breite eine bisher unerreichte Gesamtqualität aufweisen. Der hochkarätig besetzten Jury unter dem Vorsitz von Prof. Mikala Holme Samsøe dürfte es deshalb am 3. März 2023 sicherlich nicht leichtgefallen sein, daraus 28 Projekte in die engere Auswahl zu nehmen und daraus fünf Anerkennungen und fünf Preisträger zu küren. Die Arbeiten aus der engeren Wahl werden nach der feierlichen Preisverleihung am 11. Mai 2023 im Kemptener Parktheater auf mehreren Stationen einer Wanderausstellung im ganzen Allgäu und darüber hinaus präsentiert. Das architekturforum allgäu erhofft sich auch dadurch eine fruchtbare Breitenwirkung – sollte die gebaute Umwelt gerade in diesen wechselvollen Zeiten doch eine bereichernde Konstante in unserem Leben darstellen."
Franz G. Schröck, Geschäftsführer architekturforum allgäu, im Vorwort
Die Broschüre mit einer Stoff-Tragetasche kann beim Herausgeber zum Preis von 4,90 € zuzüglich Versandkosten bestellt werden
Schloss Dillingen vom 24. bis 29. September 2019
Ausstellungseröffnung
Dienstag, 24. September 2019 19.00 Uhr Begrüßung durch: Vertreter der Architekten im Landkreis Dillingen Michael Gumpp, Leo Schrell Landrat des Landkreises Dillingen, Vertreter der Stadt Dillingen, Reiner Schlientz Treffpunkt Architektur Schwaben
Einführung in die Ausstellung
Franz G. Schröck Geschäftsführer architekturforum allgäu
Ausstellungsort
Schloss Dillingen, Raum Dürnitz Erdgeschoss Schlosshof 89407 Dillingen a.d. Donau
Öffnungszeiten
Mittwoch 25. September bis Sonntag 29. September 2019, jeweils 10 – 18 Uhr
zusätzlich Dillinger Nacht Freitag 27. September 2019 bis 23 Uhr
Kurzfassung
Nutzungskonzept ‘Haus der Baukultur‘
Die Herausforderungen der Zukunft sind auf regionaler Ebene nur unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Entwicklung unserer gebauten Umwelt zu bewältigen. Hierzu ist ein breit angelegter gesellschaftlicher Diskurs notwendig, alle relevanten Gruppierungen sollen dabei interdisziplinär mit einbezogen und über ein dauerhaftes Netzwerk verknüpft werden. Als zentrale Plattform für alle gemeinschaftlichen Aktivitäten erscheint das seit Jahrzehnten ungenutzte Pumpenhaus von seiner Lage und Größe ideal und könnte sich als Laboratorium für die qualitätvolle baukulturelle Entwicklung des Allgäus entwickeln – ein für Alle zugängliches `Haus der Baukultur`, das es vergleichbar in vielen angrenzenden Regionen bereits mit großer Wirkung gibt.
Hauptnutzung durch:
_ architekturforum allgäu
Geschäftsstelle und Nebenräume im UG, Veranstaltungsraum im EG
. Geschäftsstelle als Ersatz für wahrscheinliche Kündigung des bisherigen Domizils am Kleinen Kornhausplatz 1 (Ende der Mietzusage 2021)
. Geschäftsstelle wochentags täglich besetzt von 15 – 18 Uhr (ausbaufähig)
inkl. öffentlicher Bibliothek mit Büchern und Zeitschriften zum Thema nach Vorbild Vorarlberger Architekturinstitut VAI
_ Veranstaltungsraum im EG genutzt für
. Versammlungsraum (u. a. Jahreshauptversammlung, Monatstreffen des Netzwerkknoten Kempten, für Arbeitskreise/Projektgruppen und TAS-Beiratssitzungen)
. Ausstellungen (u. a. durch das architekturforum eigens erarbeitete Ausstellungen, themenbezogene Wanderausstellungen, Ort der Präsentation für alle in der Region stattfindenden Wettbewerbe)
. Vorträge (u. a. regelmäßige BDA-Vorträge)
. Architekturfilmreihe
. Ort für Bürgerbeteiligungsprozesse
. Symposien aller Art zu baukulturellen Anliegen
. Diskussionsrunden, Runde Tische zur Kulturlandschaft des Allgäus
. Workshops / Fortbildungen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Bauherr/innen
. Sonderveranstaltungen (u. a. Verleihung Baupreis Allgäu, Baukulturgemeinde-Preis)
. usw.
Nebennutzungen durch:
. Ort für themenbezogene Unterrichtseinheiten von Allgäuer Schulen und Kindergärten
. Lehrerfortbildungen der LAG `Architektur + Schule`
. Fortbildungsveranstaltungen der Bayerischen Architektenkammer (Akademie - Programm)
. regionale Handwerkerschaft nach Vorbild Werkraum Bregenzer Wald
. themenbezogene Kooperationsprojekte u. a. mit artig, Kari-Dance, Formkraft Allgäu, TIK, phono, …
. Möglichkeit der Nutzung durch Bürger aus dem Quartier (Bürgerwochen)
. Plattform für Veranstaltungen der Altstadtfreunde
. Nutzung durch die Stadt Kempten (z. B. für Preisgerichtssitzungen) oder durch das Kulturamt
. usw.
Betriebskonzept
. Sanierung / Umbau durch die Stadt Kempten / Allgäu als Eigentümerin des Gebäudes
Veranschlagte Kosten gem. Schätzung Machbarkeitsstudie 01/2018: ca. 350 000 Eur (netto)
Low Tech – Ausstattungsgrundsatz soll Atmosphäre des Industriedenkmals erhalten (vgl. Nutzung der ehemaligen Schlichterei der Weberei als Digitales Gründerzentrum)
. monatliche Mietzahlung durch das architekturforum allgäu (anlog Mietkosten Kleiner Kornhausplatz 1
. monatliche Betriebskosten (teil-)finanziert durch Mieteinnahmen von Haupt- und Nebennutzern
Vorteile für die Stadt Kempten/Allgäu:
. Für das Wohnumfeld verträgliche Belebung des Gebäudes, Stärkung des Quartiers durch Reaktivierung eines Industriedenkmals
. Nutzung des Handwerker-Netzwerkes des architekturforum allgäu bei der Sanierung
. Entgegenkommen bei Planungsleistungen durch Vertreter des architekturforum allgäu,
Eigenleistungen im Rahmen der Möglichkeiten der Mitglieder
. ‘Haus der Baukultur‘ als Alleinstellungsmerkmal der Stadt Kempten und des Allgäus
Sonthofen vom 25. Oktober - 08. November 2018
Am 23. Februar diesen Jahres wurde der `baupreis allgäu`
nach 2005, 2009 und 2013 bereits zum vierten Mal im
Rahmen einer Festveranstaltung im Kemptener Kornhaus
verliehen.
Ausgezeichnet wurden Bauherren und ihre Planer für ihre
beispielgebenden Bauwerke in der Region.
Zur renommiertesten Auszeichnung für Baukultur im Allgäu
ist wiederum eine Ausstellung entstanden, die sich seit
dem Frühjahr auf Wanderschaft befindet und nunmehr
Station in Sonthofen machen wird:
Eröffnung Donnerstag, den 25.10.2018 um 15 Uhr
Oberer Markt - Fußgängerzone, 87527 Sonthofen
Grußwort: Dr. Jürgen Rauch, Stadtbaumeister Sonthofen
Einführung: Philip Sodeur, Baustelle Sonthofen
Ausstellungsdauer: 25. Oktober - 08. November 2018
Rahmenprogramm: Stadtgespräch 04
Wie wird Sonthofen Radstadt?
Moderierte Gesprächsrunde der Baustelle Sonthofen
Donnerstag, 25. Oktober 2018 um 19.00 Uhr
Haus Oberallgäu, Richard-Wagner-Straße 14,
87527 Sonthofen
(Eintritt frei, nähere Infos nachfolgend)
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch!
Füssen vom 01. bis 14. Oktober 2018
Am 23. Februar diesen Jahres wurde der `baupreis allgäu`
nach 2005, 2009 und 2013 bereits zum vierten Mal im
Rahmen einer Festveranstaltung im Kemptener Kornhaus
verliehen.
Ausgezeichnet wurden Bauherren und ihre Planer für ihre
beispielgebenden Bauwerke in der Region.
Zur renommiertesten Auszeichnung für Baukultur im Allgäu
ist wiederum eine Ausstellung entstanden, die sich seit
dem Frühjahr auf Wanderschaft befindet und nunmehr
Station in Füssen machen wird:
Eröffnung Montag, den 01.10.2018 um 19 Uhr
Hof des Barockklosters St. Mang,
Lechhalde 3, 87629 Füssen
Grußwort: Paul Iacob, 1. Bürgermeister der Stadt Füssen
Einführung: Franz G. Schröck, architekturforum allgäu
Ausstellungsdauer: 02. bis 14. Oktober 2018
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch!
Wangen vom 09. bis 14. September 2018
Am 23. Februar diesen Jahres wurde der `baupreis allgäu`
nach 2005, 2009 und 2013 bereits zum vierten Mal im
Rahmen einer Festveranstaltung im Kemptener Kornhaus
verliehen.
Ausgezeichnet wurden Bauherren und ihre Planer für ihre
beispielgebenden Bauwerke in der Region.
Zur renommiertesten Auszeichnung für Baukultur im Allgäu
ist wiederum eine Ausstellung entstanden, die sich seit
dem Frühjahr auf Wanderschaft befindet und nunmehr
Station in Wangen machen wird:
Eröffnung: Sonntag, den 09.09.2018 um 14 Uhr
Spinnerei 1, 88239 Wangen im Allgäu
im Rahmen des ERBA Stadtteilfestes 2018
Führung: Franz G. Schröck, architekturforum allgäu
Ab Montag, 10.09. ist die Ausstellung bis einschließlich
Freitag, den 14.09. ganztags auf den neuen Spinnereiplatz
zu sehen
Wir freuen uns sehr über Ihren Besuch!
Das architekturforum lädt wieder zu einer FreitagNachmittagExkursion am 03. August 2018 nach Leutkirch und Umgebung ein. Wir starten um 13.00 Uhr in Kempten an unserer Geschäftsstelle mit Fahrgemeinschaften in Privat-PKW´s, den interessierten Teilnehmer/inne/n steht jedoch frei auch gleich direkt zur ersten Besichtigungsstation zu kommen.
Folgende Einzel-Projekte werden in Augenschein genommen:
_ 13.30 Uhr: 'Center Parcs Allgäu`, Allgäuallee/Unteröschhöfe, 88299 Urlau
Bauherr: Center Parcs Europe N.V., Architekten Ferienhäuser: Alpstein, Immenstadt, Führung durch Felix Schädler, Alpstein (Eröffnung geplant im Oktober 2018)
_ ca. 16.00 Uhr: Marienhof, Marienhof 3 - 11, 88299 Leutkirch
Bauherren: Private Bauherrengemeinschaft, Architekt: GMS Freie Architekten, Isny, Führung durch Edwin Heinz, GMS (Anerkennung beim `baupreis allgäu 18`)
_ ca. 17.00 Uhr: Bürgerbahnhof, Bahnhof 1, 88299 Leutkirch
Bauherren: Leutkircher Bürger-Bahnhof eG, Architekten: Projektgemeinschaft roterpunkt architekten BDA und Architekturbüro Gegenbauer, Leutkirch, Führung durch Helmuth Kistler, roterpunkt architekten (angefragt!) zusammen mit dem Vorstand der Leutkircher Bürger-
Bahnhof eG Christian Skrodzki,`inallermunde`
_ ca. 18.00 Uhr: Einkehr im `Brauereigasthof Mohren`, Wangenerstr. 9 in 88299 Leutkirch
_ ca. 20.00 Uhr: Besuch der K4-Museumsnacht in Leutkirch
(> vorläufiger Ablauf, Änderungen vorbehalten)
Bitte um verbindliche Anmeldung (wegen Eintrittsberechtigung an der Center Parcs - Pforte und Reservierung des Abendessens im `Mohren`) per Mail an obenstehende Adresse bis Mittwoch, den 01.08.2018 abends. Gäste sind wie immer herzlich willkommen...
'Wir brauchen dringend neue Einfamilienhaus - Siedlungen, vor allem für unsere jungen Familien'. Nahezu jede/r Bürgermeister/in der 164 Allgäuer Städte und Gemeinden lässt mantra-artig diesen Satz verlauten. Noch immer scheint das freistehende Einfamilienhaus der Traum der meisten Deutschen zu sein, was auch die jüngsten Zahlen des neuen Baukulturberichts der Bundesstiftung Baukultur belegen (> siehe Info - Kasten). Dessen Vorsitzender Rainer Nagel postuliert demgegenüber jedoch: 'Neubaugebiete sind Unsinn'.
Das Einfamilienhaus - ein Auslaufmodell Warum aus berufenem Munde diese Aussage? Beim Einfamilienhaus handelt es sich zweifelsohne um die teuerste und unökologischste Wohnform überhaupt. Explodierende Boden- und Baupreise führen zu hohen Verschuldungen, die gerade für junge Bauherren einzig durch die momentan günstigen Bauzinsen kompensierbar erscheinen. Maximale Außenwandflächen mit Einzelheizungen zeugen per se von wenig Energieeffizienz. Zumeist überdimensionierte Grundstücke mit hohem Erschließungsaufwand für Verkehrsanbindung und Infrastruktur tragen das ihre dazu bei. Überhaupt erweist sich der ungebremste Flächenverbrauch, zu dem Neubausiedlungen auch im Allgäu nicht unerheblich beitragen, als das eigentliche Dilemma: Die Speckgürtel um unsere Dörfer und Städte wachsen immer mehr, während die historischen Ortskerne zunehmend vernachlässigt werden und mehr und mehr verarmen. Die Wissenschaft spricht längst vom sog. 'Donut - Effekt', der den früher gut funktionierenden 'Krapfen' verdrängt hat. Daher sollte eigentlich wieder die Maxime gelten: Innenentwicklung statt Außenentwicklung!
Beitrag zur Baukultur? Neben all diesen objektiv feststellbaren Kriterien darf die Frage erlaubt sein, welchen Beitrag die Einfamilienhaus-Siedlungen unserer Generation zur Baukultur überhaupt liefern? Lebensqualität im Sinne eines funktionierenden öffentlichen Raums und damit eines guten sozialen Miteinanders: Fehlanzeige! Werden Neubausiedlungen in unserer Zeit doch meist nicht wie früher von berufenen Fachleuten konzipiert, sondern in Ihrer Gesamtanlage bereits ohne die richtigen Weichenstellungen von Planern abgewickelt, die von Beginn an jeden Anspruch vermissen lassen. Wehmütig kann man an die vorbildlichen Gartenstädte der Jahrhundertwende denken, die nach über hundert Jahren nichts von Ihrer Anziehungskraft verloren haben.
Überzogener Individualismus Bei genauerer Betrachtung könnte man vieles von diesen Siedlungen lernen: Instrumente wie Gebäudeverdichtung, sinnvoll definierte Frei- und Grünräume, gemeinschaftliche Anlagen, Funktionsdurchmischung - alles in allem ein sehr lebendiger Organismus, zu dessen Herstellung wir seit Nachkriegszeiten leider nicht mehr fähig sind. Längst hat sich ein überzogener Individualismus ausgebreitet, Bauherrinnen und Bauherren schauen zumeist noch egozentrisch auf sich und nicht mehr nach links und nach rechts. Das Bewusstsein, Teil eines Gesamtgefüges zu sein scheint verloren gegangen. Wenn die persönliche Einsicht fehlt, vermögen Instrumente wie Gestaltungssatzungen im Übrigen auch keinen Beitrag dazu zu leisten. Die Verantwortung, mit seinem Gebäude Teil einer Hauslandschaft zu sein, die früher individuell jede Region prägte, ist nahezu verschwunden.
Gesamtgesellschaftliche Erkenntnis notwendig Bedenkt man den demographischen Wandel, dann produzieren wir jetzt den Leerstand von morgen mit unseren Neubausiedlungen. Künftiger flächendeckender Abriss nicht ausgeschlossen - Nachhaltigkeit sieht anders aus. In der Schweiz etwa hat sich diese Erkenntnis bereits seit einiger Zeit gesamtgesellschaftlich durchgesetzt: In einem Volksentscheid stimmten im Frühjahr 2013 zwei Drittel der Eidgenossen für ein revidiertes Raumplanungsgesetz, das die Neuausweisung von Siedlungen (und Gewerbegebieten) 'auf der grünen Wiese' nahezu ausschliesst. Siedlungsraum ist nun einmal begrenzt und auch viele Tourismusregionen sind mittlerweile derart zersiedelt, dass eine gewisse Schmerzgrenze erreicht ist. Bleibt sehr zu wünschen, dass sich diese Überzeugung in großen Teilen der Bevölkerung langfristig auch im Allgäu breitmacht.
August 2017
Dokumentation der Preise, Anerkennungen und Ausgewählten Arbeiten mit Fotos, Plänen, Erläuterungen, Juryurteilen sowie der weiteren eingereichten Projekte
"Bereits zum vierten Mal nach 2005, 2009 und 2013 verleiht das Architekturforum Allgäu den mittlerweile renommierten Baupreis Allgäu, um damit vorbildliche zeitgenössische Beiträge zur regionalen Baukultur zu würdigen. Ein weiteres Ziel ist dabei, potentielle Bauherrinnen und Bauherren durch gute, alltagstaugliche Beispiele zu animieren, eine möglichst hohe Gestaltqualität bei eigenen Vorhaben zu realisieren - schließlich baut niemand für sich allein und ist immer der gesamten Gesellschaft verpflichtet. Im Idealfall trägt die Summe des Gebauten entscheidend zu einer stimmigen regionalen Identität bei und schenkt ihren Bewohnerinnen und Bewohnern ein unverwechselbares Gefühl von Heimat."
Franz G. Schröck, Geschäftsführer architekturforum allgäu, im Vorwort
Die Broschüre kann beim Herausgeber zum Preis von 4,90 € zuzüglich Versandkosten bestellt werden
Christine Tröger in "Der Kreisbote", Ausgabe Kempten/Isny/Westallgäu vom 24. 02. 2018
"Das Normalste ist das Schönste" Baupreis Allgäu 2018 - Auszeichnungen für gelungene BaukulturKempten/Allgäu - Insgesamt waren es 89 Architekturprojekte aus dem gesamten Allgäu, die zwischen 2013 und 2017 fertiggestellt und mit der Hoffnung auf eine Auszeichnung eingereicht worden waren. Das bis dahin gut gehütete Geheimnis wurde vergangenen Freitagabend bei der feierlichen Verleihung des vom Architekturforum Allgäu ausgelobten "Baupreis Allgäu 2018" im gut gefüllten Kornhaussaal gelüftet. Nach Besichtigung einer Vorauswahl waren die "Auserwählten" von einer siebenköpfigen, international besetzten Fachjury unter Vorsitz von Prof. Florian Nagler gekürt worden. Zwei Dinge zogen sich als roter Faden durch den Abend: einmal der Begriff "Baukultur" und dann ein Zitat von Christoph Schlingensief, das da besagt: "Das Normalste ist das Schönste." So stellte Franz G. Schröck, Geschäftsführer des Architekturforums, fest, Dass in der Öffentlichkeit weitgehend Verunsicherung darüber herrsche, "was sich hinter Baukultur verbirgt". Klar war aus seiner Sicht aber, dass sie nicht nur Experten vorbehalten sei, dass sie "ein gesamtgesellschaftlicher Entwicklungsprozess ist" und auch, dass es dabei "stets um Qualität und nicht um individuelle Geschmäcker geht". Im Sinne von guter Baukultur seien weniger "Leuchtturmprojekte" wünschenswert, als vielmehr solche, in denen sich Menschen wohl fühlen könnten.Baupreis-Schirmherr OB Thomas Kiechle war voll des Lobes für das vor 15 Jahren in Kempten gegründete Architekturforum, das seit knapp fünf Jahren als Architekturforum Allgäu "ein Sprachrohr für den bewussten Umgang mit unserer gebauten Umwelt" auch in der ganzen Region sei. Der Baupreis Allgäu sei "mittlerweile ein bewährtes Mittel für die Diskussion über Stadt-, Land-, Baukultur" und mache in seiner vierten Ausgabe auch sichtbar, "dass die Arbeit Früchte trägt". Architektur sei in der Geschichte, so Kiechle weiter, immer "ein Spiegel der wirtschaftlichen, kulturellen und sozialen Entwicklung" gewesen, wenngleich "nicht immer bejubelt", so doch immer auch Ansatzpunkt für die Identitätsbildung eines Raumes oder einer Region. Das Bewusstsein dafür, dass "jeder Bauherr mit seinem Gebäude auch die Stadt und die Region mitgestaltet - und auch den Lebensraum anderer Menschen", gehe in der heutigen Individualisierung allerdings zunehmend verloren. Einen Schritt zur bewussten Begleitung des Baugeschehens, sei die Stadt deshalb mit der dauerhaften Installation eines Gestaltungsbeirates gegangen. Kiechle betonte, dass Baukultur sowohl die Förderung anspruchsvoller zeitgenössischer Bauprojekte beinhalte, wie "die Erhaltung unseres reichen Kulturerbes und unserer Baudenkmäler". Zum ganzheitlichen Verständnis gehörten aber auch ein "ressourcenschonender Einsatz von Grund und Boden" sowie ein sparsamer Umgang mit Rohstoffen und Energie und da sei "Kempten in der Region ganz gut unterwegs", wie er befand.Für Meckatzer Löwenbräu-Chef Michael Weiß, der als Vertreter der zahlreichen Baupreis-Förderer am Rednerpult stand, stellte sich vor allem die Frage, wie viel "Demokratur" - pardon: Demokratie? - sein müsse und "wer alles mitreden darf" bei der Identitätsbildung einer Region. Es gebe "grauenvolle Architektur", verwies er auf das Neubaugebiet in Weiler. Dort seien Häuser im Stil einer kanadischen Ranch bis zum Toskana-Haus die allesamt "nichts mit Identität zu tun" habe. Da sei er mindestens aus Unternehmersicht schon eher für "mehr Demokratur". Vor allem müsse man das Sehen wieder lernen, so sein Appell.Als Gastredner, der statt vieler Worte lieber "Taten" sprechen ließ, erwies sich Prof. Florian Nagler vom Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren der TU München und Vorsitzender der Baupreis-Jury. Er stellte gelungene Architekturen aus dem ländlichen bayerischen, nicht-allgäuer Raum vor. Darunter ein Wohnhaus, dessen spezielle Fassade an traditionelle Schindeln erinnerte, innen aber sehr modern war. Außergewöhnlich war ein Stall auf einer Wiese, der schön und günstig sein sollte: statt eines großen Gebäudes wurde aufgeteilt in einen hohen, schmalen Stall, der optisch ein "bisschen was von einer Kirche hat", so Nagler, und ein Melkhaus daneben; die Konstruktion der Gebäude simpel gehalten, so dass viel Eigenleistung seitens der Bauherren möglich gewesen sei. "Ohne gute Bauherren kann man auch keine gute Architektur machen", würdigte er das Zusammenspiel beim Umbau eines Sanatoriums in ein Hotel in Bayerisch Zell."Die Idee wäre, das Lebensgefühl der alten Dörfer ins Neue zu bringen", zitierte Nagler den Bündner Architekten Gion A. Caminada. Stattdessen würden gerade Neubaugebiete von stupide angeordneten Einfamilienhäusern mit Garage dominiert. Als Alternative zeigte er die Planung eines Neubau-Wohngebietes mit flexiblen Häusern, die zu einem späteren Zeitpunkt zum Beispiel bedarfsweise in mehrere Wohnungen aufgesplittet werden können, und einen gemeinsamen Hof nutzen.Für heitere musikalische Umrahmung zum Schmunzeln sorgten die fünf Bläser von "Quattro Poly".Um das Bewusstsein für das Thema Baukultur zu sensibilisieren, wird eine Wanderausstellung zu den prämierten sowie den weiteren 27 Architekturen der Vorauswahl nach und nach an verschiedenen Orten des Allgäus gezeigt. Aktuell zu sehen ist sie in Kempten am Bauzaun der Basilika St. Lorenz, Hildegardplatz. Dazu ist ein bildreicher Ausstellungskatalog erschienen. Infos auch unter www.architekturforum-allgaeu.de.Mehr Bilder zur Baupreisverleihung gibt es im Internet unter www.kreisbote.de/fotostrecken.ct
Zur Verleihung des ‘baupreis allgäu 18‘ sind Sie herzlich eingeladen
_ Datum: Freitag, 23. Februar 2018 19.00 Uhr
_ Ort: Kornhaus, Großer Saal – Großer Kornhausplatz 1, 87439 Kempten
_ Referenten:
Franz G. Schröck, Geschäftsführer architekturforum allgäu
Thomas Kiechle, Oberbürgermeister der Stadt Kempten
Michael Weiß, Meckatzer Löwenbräu, Vertreter der Förderer
Prof. Florian Nagler, Lehrstuhl für Entwerfen und Konstruieren, TU München; Vorsitzender der Jury
_ Musik: Quattro Poly
_ Bewirtung: Voglers Party Service
Von 24. Juli bis 25. September 2017 können Bauherren und ihre Planer Projekte unter http://www.baupreis-allgaeu.de/ hochladen.
Bereits zum vierten Mal nach 2005, 2009 und 2013 lobt das architekturforum allgäu in diesem Jahr den inzwischen renommierten `baupreis allgäu` aus.
Für die Jury, die am 10. November tagen wird, konnten wir folgenden Personenkreis gewinnen:
Katja Aufermann, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin, München Bernardo Bader, Architekt, Dornbirn / Österreich Ralf Baur, Baureferent der Stadt Marktoberdorf, Ostallgäu Dr. Peter Fassl, Heimatpfleger des Bezirks Schwaben, Augsburg Eva Maria Herrmann, Architektin und Journalistin, München Konrad Merz, Tragwerkplaner, Dornbirn / Österreich Prof. Florian Nagler, Lehrstuhl für Baukonstruktion, TU München Stellvertreter: Mathias Rothdach, Stadtplanungsamt Memmingen
Die Preisverleihung im Kemptener Kornhaus findet am Freitag, den 23. Februar 2018 statt.
Schirmherr des `baupreis allgäu 18` ist Thomas Kiechle, Oberbürgermeister der Stadt Kempten
Wir freuen uns auf eine rege Beteiligung!
Die Stationen Nummer 13 und 14 unserer Wanderausstellung zum `baupreis_allgäu 13` sind:
_ Memmingen 08.11.14 – 18.11.14:
zwischen St. Martins- und Kinderlehrkirche. Zur Ausstellungeröffnung am Montag, den 10.11.14 um 16.00 Uhr spricht der Memminger Oberbürgermeister Dr. Ivo Holzinger
_ Memmingen 20.11.14 – 29.11.14:
Pausenhof des Bernhard-Strigel - Gymnasium Memmingen, Wielandstraße 6. Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 20.11.14 um 10.00 Uhr mit Schulleiter Dr. Thomas Wolf
Herzliche Einladung hierzu!
Die Stationen Nummer 11 und 12 unserer Wanderausstellung zum `baupreis_allgäu 13` sind:
_ München 08.10.14 – 24.10.14:
Oberste Baubehörde im Bayer. Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr, Franz-Josef-Strauß-Ring 4. Ausstellungeröffnung am Mittwoch, den 08.10.14 um 18.00 Uhr mit Ministerialdirigent Friedrich Geiger, Abteilungsleiter Staatlicher Hochbau an der OBB und Dr. Luitgard Löw, Leiterin des Museums der Bayerischen Könige, Hohenschwangau
_ Pfronten 27.10.14 – 07.11.14:
Rathausgarten, Allgäuer Straße 6. Zur Ausstellungseröffnung am Montag, den 27.10.14 um 16.00 Uhr spricht Bürgermeisterin Michaela Waldmann
Die Stationen Nummer 8, 9 und 10 unserer Wanderausstellung zum `baupreis_allgäu 13` sind:
_ Marktoberdorf 01.09.14 – 15.09.14:
Rathausvorplatz, Richard-Wengenmeier-Platz 1. Ausstellungeröffnung am Dienstag, den 02.09.14 um 18.00 Uhr mit dem Leiter der Bauverwaltung Marktoberdorf Ralf Baur
_ Marktoberdorf 16.09.14 – 28.09.14:
Innenhof des Gymnasiums Marktoberdorf, Mühlsteig 23. Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 18.09.14 um 11.00 Uhr spricht Schulleiter Wilhelm Mooser
_ Dillingen 30.09.14 – 05.10.14:
Schloss Dillingen, Raum Dürnitz (Erdgeschoß). Die Ausstellungseröffnung findet im Beisein von Landrat Leo Schrell und Vertretern der Stadt Dillingen und der Architekten im Landkreis am Dienstag, den 30.09.14 um 19.30 Uhr statt
Herzliche Einladung hierzu!
Das Monatstreffen des Netzwerkknotens Kaufbeuren/Ostallgäu findet diesmal ausnahmsweise nicht am 1. Mittwoch im Monat statt sondern wird vorverlegt auf den 30.07.2014 um 19.00 Uhr in Lechbruck.
Treffpunkt: "Lechpark", nördlich des Gemeindeamtes in der Flößerstr. 1. Erster Tagesordnungspunkt dort ist die Eröffnung der Wanderausstellung `baupreis_allgaeu 13`. Anschließend wird die Sitzung fortgesetzt im Eiscafé "Venezia" in der Flößerstr. 36 (fußläufig gut erreichbar über den Fußweg entlang des Lechs).
Die nächsten drei Stationen unserer Wanderausstellung zum `baupreis_allgäu 13` sind:
_ Lechbruck 30.07.14 – 08.08.14
Freigelände zwischen Rathaus (Flößerstraße 1) und Musikpavillon. Ausstellungeröffnung am 30.07.14 um 20.00 Uhr mit Bürgermeister Helmut Angl
_ Wangen 08.08.14 – 12.08.14:
Postplatz am Bürgeramt. Zur Ausstellungseröffnung am Freitag, den 08.08.14 um 18.00 Uhr im Rahmen der Kulturnacht Wangen 2014 spricht Oberbürgermeister Michael Lang
_ Kaufbeuren 14.08.14 – 30.08.14:
Zollhäuschen, Kemptener Tor 1, Außenbereich. Die Ausstellungseröffnung findet im Beisein von Bürgermeister Gerhard Bucher und Baureferent Helge Carl am Donnerstag, den 14.08.14 um 16.30 Uhr statt
Herzliche Einladung hierzu!
Das architekturforum lädt ein zu einer MittwochNachmittagExkursion am 18. Juni 2014 (Tag vor Fronleichnam).
Wir starten mit dem Bus ab Memmingen um 15.00 Uhr (Treffpunkt: Bahnhof) mit Zustieg in Kempten um 15.30 Uhr (Treffpunkt: Geschäftsstelle) und um 16.00 Uhr in Isny (Treffpunkt: Kino).
Die Besichtigungsstationen sind:
_ um 16.30 Uhr: Vorarlbergmuseum, Bregenz
Bauherr: Vorarlberger Landesregierung, Architekten: cukrowicz.nachbauer
Besichtigung und Führung: Kornmarktplatz 1
_ um ca. 18.30 Uhr: Bürogebäude `Haus ohne Technik`, Lustenau
Bauherr: AD Vermietung, Architekt: Baumschlager Eberle
Besichtigung: Milleniumpark (ím Haus zu sehen auch eine Ausstellung von James Turrell)
_ um 20.00 Uhr: Abendveranstaltung zur Ausstellung `baupreis_allgäu 13` im Zumtobel Lichtforum, Dornbirn u. a. mit Dr. Verena Konrad, Leiterin Vorarlberger Architekturinstitut (VAI) -
für das leibliche Wohl ist gesorgt.
Anschließend Rückfahrt ins Allgäu - ein kleiner Unkostenbeitrag für Fahrt und Eintritt wird im Bus erhoben. Gäste sind wie immer herzlich willkommen!
`Kultur ist nicht, womit wir uns schmücken, sondern wie wir leben` (Otl Aicher)
Die Qualität der gebauten Umwelt für unseren täglichen Gebrauch zu steigern ist das Hauptziel des architekturforum _ allgäu. Eine der Hauptkomponenten stellt dabei alle vier Jahre die Vergabe des baupreis _ allgäu dar. Vorbildliche Bauwerke und deren Bauherren werden dabei zum dritten Mal nach 2005 und 2009 ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, begleitet von einer feierlichen Preisverleihung, einer hochwertigen Publikation aller prämierten und eingereichten Arbeiten und einer umfangreichen Wanderausstellung, die nunmehr von 10. bis 20. Juni in Dornbirn im Zumtobel-Lichtforum Station macht. Insgesamt 102 Arbeiten wurden für den `baupreis _ allgäu 2013` eingereicht - ein unabhängiges, überregionales Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Tobias Wulff verlieh fünf Preise und fünf Anerkennungen. Mit der gewünschten großen Publikumsresonanz soll dazu beigetragen werden, die liebenswerte Allgäuer Kulturlandschaft zu bewahren und sinnvoll für die Zukunft weiterzuentwickeln.
Öffnungszeiten: Montag – Donnerstag von 08.00 – 17.00 Uhr; Freitag von 08.00 – 15.00 Uhr
Abendveranstaltung am Mittwoch, den 18.06.14 um 20.00 Uhr
Ort: Zumtobel Licht Forum Dornbirn, Schweizerstrasse 30, A-6851 Dornbirn
Begrüßung: Fa. Zumtobel
Einführung: Dr. Verena Konrad, Direktorin Vorarlberger Architekturinstitut (VAI) und
Franz G. Schröck, architekturforum_allgäu
Für das leibliche Wohl ist bestens gesorgt!
Das architekturforum allgäu lädt zu einer FreitagNachmittagExkursion am 09. Mai 2014 ein
Treffpunkt ist um 13.30 Uhr der `Fidelisbäck` in Wangen (Paradiesstraße 3) zum Mittagessen (wir bilden ab Kempten Fahrgemeinschaften - Treffpunkt 12:30 Uhr an unserer Geschäftsstelle, Beethovenstraße 2)Die Besichtigungsstationen sind:
_ um 14.30 Uhr: Bürgeramt der Stadt Wangen
Bauherr: Stadt Wangen, Architekt: Briegel Architekten, Argenbühl
baupreis_allgäu 2013
Treffpunkt zur Führung mit Martina und Armin Briegel: Marktplatz 1
Grußwort: Oberbürgermeister Hr. Lang
_ um ca. 15.30 Uhr: Rupert-Neß-Gymnasium Wangen
Bauherr: Stadt Wangen, Architekt: Maier.Neuberger.Architekten und balda architekten, München
Deutscher Holzbaupreis und baupreis_allgäu 2013
Treffpunkt zur Führung mit Hr. Maier (Maier.Neuberger.Architekten), Fr. Schnitzler od. Hr. Gomm vom Stadtplanungsamt Wangen und Rektor Hr. Eibofner: Jahnstraße 25
Anschließend Weiterfahrt nach Meckatz, wo uns Firmenchef Michael Weiß in der dortigen Löwenbrauerei u. a. den `Markenraum` mit Kunstobjekten von Prof. Stephan Huber sowie die neue Gartengestaltung zeigt. Danach Tagesausklang im hauseigenen `Braustüble` …
Zur Eröffnung der Ausstellung baupreis allgäu 2013 im Foyer des Forum Mindelheim, Theaterplatz 1, Mindelheim laden wir Sie herzlich ein.
.Grußworte:
Hans-Joachim Weirather, Landrat Unterallgäu
Roland Ahne, Dritter Bürgermeister der Stadt Mindelheim
Franz Georg Schröck, Geschäftsführer architekturforum allgäu
Musikalische Umrahmung:
Blechbläserquartett der Sing- und Musikschule Mindelheim
Ausstellung:
vom 08.–15. Mai 2014 im Forum Mindelheim - Außenbereich, Theaterplatz 1, 87719 Mindelheim
zusätzlich gefördert durch:
Landkreis Unterallgäu und Stadt Mindelheim
Ausstellung Noch bis Montag kann man sich über ausgezeichnete Architektur informieren
Von Reinhard Stegen
Mindelheim Der Baupreis 2013 wurde zwar bereits im November des vergangenen Jahres verliehen, nun kommt der Kreisstadt Mindelheim die Ehre zu, erste Station einer Wanderausstellung zu sein, die die prämierten Bauwerke zeigt. Die Infotafeln sind noch bis zum kommenden Montag vor dem Mindelheimer Forum zu sehen. Landrat Hans-Joachim Weirather sagte bei der Eröffnung, wenn man mit einer Region wie dem Allgäu werbe, werde das Bemühen um Baukultur geradezu zur Verpflichtung, und da gebe es noch reichlich Luft nach oben.
Der Geschäftsführer des gemeinnützigen Architekturforum-Vereins Franz Georg Schröck regte in einem Gedankenspiel zu einem kritischen Blick auf unsere Gegenwart in hundert Jahren an: „Versetzen wir uns in das Jahr 2113 - und fragen uns, was dann als bauliches Erbe bezeichnet werden kann? Geben wir zu, es wird recht wenig davon Bestand haben, was heute vielerorts unreflektiert an Baumasse produziert wird.“
Gegen diese oftmals von „monetären Kurzfrist-Interessen“ verursachten Auswüchse und Fehlentwicklungen möchten die Mitglieder des Architekturforums - überwiegend Architekten - Zeichen setzen. Dazu gehöre, von allen Verantwortlichen, Bauherren wie Planern und Architekten gleichermaßen, sich der Nachhaltigkeit und Verantwortung der Aufgabe bewusst zu sein. Es gelte, schrittweise vorzugehen: „Erst die Stadt bzw. das Dorf, dann das Haus“. Wichtig erscheine „das über das Einzelobjekt hinausgehende Denken in größeren Zusammenhängen“. Dies gelte sowohl im Hinblick auf die Beziehung von Bauwerken untereinander, im „Bezug zum Gelände“ und nicht zuletzt für „ihre Einbettung in das landschaftliche und soziokulturelle Umfeld“, so Schröck. Während selbst hervorragende Einzelobjekte in der falschen Umgebung nur verlieren könnten, vertrage ein stimmiges Gesamtensemble durchaus auch ein nicht ganz so gelungenes einzelnes Bauwerk.
Nach einem Musikstück vom Blechbläserquartett der Sing- und Musikschule Mindelheim, das die Veranstaltung musikalisch begleitete, begaben sich die Besucher nach draußen auf den Forum-Vorplatz, um die auf Stellwänden präsentierten Fotos der ausgezeichneten Bauwerke in Augenschein zu nehmen, die Schröck als „rühmliche Ausnahmen“ im Einerlei der gegenwärtigen Bauwirtschaft bezeichnet hatte. Interessant vielleicht, dass die prämierten Objekte ganz unterschiedlichen Zwecken dienen: kommunalen, musealen, schulischen wie auch industriellen.
Bericht der Mindelheimer Zeitung vom 15. 05. 2014
Einladung zur konstituierenden Sitzung des Netzwerkknoten Ostallgäu am Mittwoch, den 09. April um 19.00 Uhr im Nebenraum des MAXX, Kaiser-Max-Straße 4, 87600 Kaufbeuren
Sehr geehrte Damen und Herren mit Interesse an der regionalen Baukultur im Ostallgäu, Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wie Sie sicherlich wissen, ist das architekturforum_allgäu eine offene Plattform, die sich der Qualität der gebauten Umwelt in unserer Region verschrieben hat. Baukultur betrifft uns alle, immer und überall – weshalb es wichtig ist, auch im Allgäu ein besonderes Augenmerk darauf zu legen und für ein öffentliches Bewusstsein zu sorgen.
Zusätzlich zu den bestehenden sog. Netzwerkknoten des architekturforum_allgäu in Mindelheim, Memmingen, Kempten und Sonthofen soll nunmehr ein neuer Netzwerkknoten im Ostallgäu entstehen. Vorab trafen sich hierzu am 13. März bereits einige Initiatoren in Kaufbeuren. Zur nächsten Zusammenkunft am Mittwoch, den 09. April um 19.00 Uhr im Nebenraum des MAXX, Kaiser-Max-Straße 4, 87600 Kaufbeuren laden wir Sie hiermit herzlich ein.
Geplante Besprechungspunkte:
_ Vorstellung des architekturforum_allgäu
_ Konstituierung Netzwerkknoten Ostallgäu mit Wahl einer/eines Sprecherin/Sprechers
_ Auftaktveranstaltungen Wanderausstellung `baupreis_allgäu 13`
_ Intensivierung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
_ geplanter Gestaltungsbeirat für Kaufbeuren
Wir würden uns sehr freuen, auch Sie für unsere baukulturellen Anliegen im Ostallgäu begeistern zu können.
Das „architekturforum allgäu" stellte bereits zum dritten Mal vorbildliche Baugestaltung in das Licht der Öffentlichkeit...
Mit dem Credo „Baukultur ist gestaltete Umwelt, die jeden angeht“ wurde 2001 der gemeinnützige Verein „architekturforum kempten“ gegründet. Heute, zwölf Jahre später, agiert der Verein im Zusammenschluss der über 130 Mitglieder aus Memmingen, dem Unterallgäu und dem Ostallgäu als „architekturforum allgäu“.Neben dem Austausch und der Auseinandersetzung über qualitativ hochwertiges Bauen, steht die Öffentlichkeitsarbeit und Bürgerbeteiligung zum kritischen Umgang mit dem Niveau des Bauens im Fokus der Vereinsarbeit. Dazu gehören Stellungnahmen, Leserbriefe, Führungen und Exkursionen sowie Ausstellungen und Vortragsreihen - und der im vierjährigen Rhythmus ausgeschriebene Baupreis Allgäu. Von einer achtköpfigen überregionalen Jury wurden auch dieses Jahr Bauherren und Planer gleichermaßen für ihre vorbildlichen Bauwerke ausgezeichnet. Also keine klassische Architektenauszeichnung - das ist den Auslobern wichtig. Franz Georg Schröck, erster Vorsitzender des „architekturforum allgäu“ stellt heraus, dass es ohne einen „offenen Bauherrn“ keine Chance zur Realisierung nachhaltiger und vorbildlicher Bauwerke gebe. So richtet sich die Auszeichnung also bewusst an Bauherren und ihre Architekten, die mit ihren Vorhaben gemeinsam ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber der Gesellschaft übernehmen. <br/>Erst die Stadt, dann das Haus. Der Einladung zur feierlichen Preisverleihung, am 08. November im Kornhaus Kempten, folgten über 130 Architekturschaffende und -interessierte. Im vollbesetzten Festsaal mit stilvollen Ambiente, begrüßten Franz Georg Schröck, Bürgermeisterin Sibylle Knott und Michael Schilling, Geschäftsführer der DACHSER GmbH& Co. KG als Vertreter der 16 Förderer, die Gäste. "Erst die Stadt, dann das Haus", so lautet die Maxime der Stuttgarter Architekten Lederer Ragnarsdottir Oei. Diese nahm Schröck in seinen einführenden Worten auf und der Leitspruch begleitete auch im Kontext die weiteren Redner. Baukultur darf nicht reiner Selbstzweck sein. Sie ist vielmehr essentieller Bestandteil unserer gelebten Umwelt. Sie prägt als bauliches Erbe das Gesicht unserer Städte. Wenig versöhnlich zeigt sich Prof. Tobias Wulf, Stuttgarter Architekt und Sprecher der Jury, mit dem Begriff Baukultur. Der Begriff sei wie Wackelpudding, halb durchsichtig und alles bliebe daran kleben. In seinem Vortag „Baukultur zwischen Effekt und Effizienz“ bedauerte er die schwindende Verwendung des Begriffs der Baukunst. <br/>Anerkennungen und Preise Doch nun zu den Preisträgern. Die stattliche Anzahl von 102 Projekten aus dem gesamten Allgäu haben private, gewerbliche und öffentliche Bauherrn zum Baupreis Allgäu 2013 eingereicht. Die Auswahl umfasste die breite Palette von Ein- und Mehrfamilienhäuser, Büro-, Gewerbe-, Industriebauten, staatliche und kommunale Projekte für Kultur, Bildung und Infrastruktur, alle fertiggestellt in den letzten vier Jahren. Von den eingereichten Projekten schafften es 32 in die engere Auswahl. Letztlich wurden fünf Anerkennungen und fünf Preise verliehen. „Die Messlatte lag hoch!“ betonte Juryvorsitzender Wulf. In Kempten erfuhr das Bürogebäude S4 der Sozialbau (Architekturbüro Huber, Betzigau) aufgrund der harmonischen Eingliederung des Passivhauses ebenso eine Anerkennung wie das Iller-Wasserkraftwerk (Becker Architekten), das die Jury beeindruckte, da ein technisches Funktionsgebäude nicht mit „banaler Architektursprache“ umgesetzt wurde. Die Dreifach-Sporthalle „PanoramArena“ in Wiggensbach (F64Architekten) punktete unter anderem durch die harmonische Eingliederung des großen Baukörpers in das Gelände. Ferner wurde die gelungene architektonische Umsetzung der sensiblen Aufgabenstellung der Errichtung eines Gemeinde- und Aussegnungsraumes in Lachen (F64 Architekten) gewürdigt. Für die klare und konsequente Haltung zum Thema Gewerbebau in ländlicher Umgebung erhielt die Produktionshalle der Firma Sirch in Böhen (Architekt Harald Schädler) eine Anerkennung. <br/>Bei der Preisverleihung konnten Vertreter der Stadt Wangen im württembergischen Allgäu gleich zweimal eine Urkunde entgegen nehmen. Beim Bürgeramt der Stadt Wangen (Briegel Architekten) überzeugte die Jury die vorbildliche Architektur im Spannungsfeld von Alt und Neu, verschiedenster Materialien bis zum gelungenen Dialog zwischen „Volk und Obrigkeit“. Bei der Preisvergabe für das Robert-Neß-Gymnasium (Maier Neuberger Projekte GmbH) betonte die Jury neben der Verwendung unterschiedlicher Materialien, besonders die Eingliederung in den Baumbestand. Für den „liebevollen und beispielgebenden Beitrag der Überführung einer anonymen Haustypologie in unsere Zeit“ (Jury) erhielt das Wohnhaus der Familie Geiger in Kempten (heilergeiger architekten bda) den Baupreis. Das Ke-12, das „weisse Haus“ in Memmingen (SoHo Architektur) überzeugte in seiner schlichten Strenge und zeitgenössischen Formensprache. Direkt zu Füßen Schloss Neuschwansteins wurde in Hohenschwangau das Museum der Geschichte des Wittelsbacher Königshauses - das Museum der Bayerischen Könige - realisiert (Staab Architekten). Vor allem der Bau einer neuen Dachkonstruktion über dem eingeschossigen Verbindungsbau, dem ehemaligen Speisesaal des historischen Altbaus des vormaligen Hotels Alpenrose, überzeugte die Jury. Das Museum in Harmonie des Altbaus mit ergänzenden architektonischen Elementen sowie mit phantastischen Sichtachsen in die reizvolle Umgebung wurde ebenfalls mit dem Baupreis ausgezeichnet.<br/>Die Ausstellung Die 32 ausgewählten Projekte der engeren Wahl werden in einer Wanderstellung vorgestellt. Erste Station war bis Ende November die Kunsthalle Kempten. Die weiteren Ausstellungsorte und -zeiten im Allgäu und München sind auf der Website des „architekturforum allgäu“ aufgeführt. Zudem gibt es auch zum diesjährigen Baupreis wieder eine Broschüre mit Informationen zu der Auslobung und detaillierten Projektvorstellungen. Diese kann über das Architekturforum oder im Rahmen der Ausstellung bezogen werden. <br/>Baupreis Allgäu 2013 - die Jury: -Prof. Ingrid Burgstaller, Morpho-Logic Architektur und Stadtplanung, München-Birgit Höppl, Kunsthistorikerin, Neu-Ulm-Dr. Verena Konrad, Kunsthistorikerin, Direktorin Vorarlberger Architektur Institut, Dornbirn-Wolfgang Jean Stock, Architekt und Autor, München-Prof. Christian Wagner, Architekt, HTW, Chur-Thomas Wolf, Architekt, Ministerialrat, Oberste Bayerische Baubehörde, München-Prof. Tobias Wulf, Wulf Architekten, Stuttgart-Claus Irsigler, Architekt und Kreisbaumeister, Landratsamt Unterallgäu, Mindelheim (ständig anwesender Stellvertreter) Nicole Christine Beckerbecker@concomma.comwww.concomma.com
Dokumentation der Preise, Anerkennungen und Ausgewählten Arbeiten mit Fotos, Plänen, Erläuterungen, Juryurteilen sowie der weiteren eingereichten Projekte
"Die Qualität der gebauten Umwelt für unseren täglichen Gebrauch zu steigern, ist das Hauptziel des jüngst aus den architekturforen kempten-oberallgäu und memmingen-unterallgäu hervorgegangenen architekturforums allgäu. Eine der Hauptkomponenten stellt dabei alle vier Jahre die Vergabe des baupreises allgäu dar. Vorbildliche Bauwerke und deren Bauherren werden dabei ins Licht der Öffentlichkeit gerückt, begleitet von der feierlichen Preisverleihung am 8. November im Kemptener Kornhaus, einer hochwertigen Publikation aller prämierten und eingereichten Arbeiten und einer umfangreichen Wanderausstellung, die auch über das Allgäu hinaus Station machen wird. 102 Arbeiten sind aufgrund der erstmals erfolgten Online-Einreichung eingegangen, das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Tobias Wulf tagte am 2. August und verlieh fünf Preise und fünf Anerkennungen."
Franz Georg Schröck, Erster Vorsitzender architekturforum allgäu, im Vorwort
Die Broschüre mit einem Notizbuch im Format DIN A6 kann beim Herausgeber zum Preis von 4,90 € zuzüglich Versandkosten bestellt werden
22 Ausgewählte Arbeiten ermittelte das Preisgericht unter Vorsitz von Prof. Tobias Wulf, Stuttgart und zeichnete weitere zehn Projekte mit Preisen und Anerkennungen aus
Preise
Ke 12 -weißes Haus-, Memmingen / Frau Mona Warth / SoHo Architektur "Das Büro SoHo fügt dem Straßenraum der Kemptener Straße im südlichen Teil der Memminger Altstadt ein mit Bedacht gestaltetes Wohngebäude hinzu. Die weiß gehaltene Fassade entwickelt in ihrer schlichten Strenge eine zeitgenössische Formensprache. Der im Rückwärtigen schwarz gestaltete Baukörper bildet mit dem gegenüberliegenden Schwarzen Haus aus demselben Büro eine intime, hochwertige Hinterhofsituation aus. In Anlehnung an den zurückgebauten Bestand nimmt der Entwurf sowohl Kubatur, Dachform als auch Geschossigkeit der Umgebung auf. Konsequent wird die hohe Qualität der Außengestaltung im Innenraum fortgeführt. Die von außen separat zugänglichen Wohnungen, die sich jeweils über vier Geschosse erstrecken, lassen vielfältig nutzbaren Lebensraum in der Stadt entstehen. Ein gelungenes Beispiel einer Architektur im Kontext mit sympathischer Entschlossenheit." Haus UMS Stein bleibt Stein, Kempten / Familie Geiger / heilergeiger architekten und stadtplaner bda "Das Haus UMS ist ein wichtiger Beitrag für den Wandel in unseren außerhalb der gepflegten Altstadtkerne liegenden Stadtbezirken. Siedlerhäuser wie diese sind schnell dem Abriss freigegeben. Deren Grundstücke, inzwischen innerstädtisch, haben ihren Wert und in der spröden Kargheit der Substanz können die Wenigsten eine Qualität erkennen. Ein Glück, dass die Bauherrenfamilie Geiger das Potenzial dieses Hauses erkennen konnte. Heute steht das Gebäude genauso bescheiden aber präsent im heterogenen Kontext. Es erzählt gleichermaßen von seiner Vergangenheit wie von seiner aktuellen Besitznahme. Hierbei halfen eine Reihe von Entscheidungen. Eine kluge energetische und wirtschaftliche Ertüchtigung bewahrt dem Haus seine physische Haptik, weil auf außen liegende Dämmpakete verzichtet werden konnte. Die subtilen Änderungen der Fensteröffnungen und die kleinen Zutaten wie Eingangserker und Terrassenabgang wirken so selbstverständlich als wären sie schon immer da gewesen. Auch im Inneren sind die Architekten diesen strategischen Weg der behutsamen Inbesitznahme gegangen. Nicht ohne Humor legen sie hierbei im Spitzboden die rohe Struktur der Balken mit unsicherem Abgang frei. So ist das Haus UMS ein liebevoller und beispielgebender Beitrag für die Überführung einer anonymen Haustypologie in unsere Zeit. Der Umgebung bleibt so die identitätsstiftende Wirkung dieses sympathischen Siedlerhauses erhalten." Rupert-Neß-Gymnasium, Wangen / Wangen im Allgäu / Maier Neuberger Projekte GmbH "Das neu errichtete Schulgebäude, dessen Entwurf als Siegerprojekt bei einem Wettbewerb hervorging, entstand als Ergänzung zu einem bestehenden Bau. Der dreigeschossige Komplex ist quadratisch angelegt und zentriert sich um eine oberlichtverglaste Halle mit offenen Fluren. Vertikal wird der Bau durch Holzschotten bestimmt, die die Innenräume beschatten. Konstruktiv ist das Gebäude auf Holzstützen mit Holzständerwänden und mit Verbunddecken aus Brettschichtholz mit Beton errichtet. Die Raumwirkung wird dominiert durch die Verwendung heimischer Weißtanne, die mit Sichtbetonelementen kontrastiert und die SchülerInnen für die bewusste und qualitätvolle Verwendung unterschiedlicher Materialien sensibilisieren wird. Besonders ist die sensible Eingliederung des Baukörpers in einen Baumbestand auf dem Gelände hervorzuheben." Museum der Bayerischen Könige, Hohenschwangau / Wittelsbacher Ausgleichsfonds / Staab Architekten GmbH "Direkt unterhalb von Schloss Neuschwanstein entstand ein Museum über die Geschichte des Wittelbsbacher Königshauses. Das vormalige Hotel Alpenrose in grandioser Lage am Alpsee wurde saniert und attraktiv erweitert. Der Neubau wird durch eine ruhige Glasfassade über einem Sockelgeschoss formal betont. Hinter der Glasfassade verbirgt sich ein dreischiffiges Stahltragwerk, das die Ausstellungsräume überdeckt. Auf der seezugewandten Seite wird die Natur Teil der Ausstellung. Die jeweils im Scheitel gekappten äußeren Tonnen beruhigen von außen die Dramatik der Konstruktion und inszenieren den Innenraum unter dem Tonnengewölbe. Eine aus der Historie bekannte Formensprache wird gekonnt verfremdet und ermöglicht dadurch den Spagat von räumlicher Introvertiertheit des innen liegenden zentralen Ausstellungsraums und transparenter Öffnung in die phantastische Umgebung. Die Subtilität in der Wahl der baulich-konstruktiven Details unterstreicht den hohen Anspruch an die Nutzung." Bürgeramt der Stadt Wangen / Wangen im Allgäu / Briegel Architekten "Die Umnutzung und Neugestaltung der denkmalgeschützten Räume im Erdgeschoss des Rathauses der Stadt Wangen zeigen beispielhaft, wie mit bescheidensten Mitteln – der Reduktion auf wenige Materialien, schlichtem Mobiliar und geschickter Lichtinszenierung – die Geschichte und Funktion eines historischen Gebäudes auf heutige Bedürfnisse angepasst und stimmungsvoll weitergeführt werden können. Als Bürgeramt sind die Räume öffentlich zugänglich: Dabei schafft die formale Eigenständigkeit der Gestaltung, die bürgernahe und doch zeitgemäße und zukunftsorientierte Einrichtung im Kontrast mit der historisch ausdrucksstarken Substanz einen sehr hohen Grad der Identifikation. Als Beispiel einer Architektur im Spannungsfeld von Alt und Neu, von Gestern und Heute, von Holz und Stein, von Licht und Schatten bis hin zum Dialog zwischen „Volk“ und „Obrigkeit“ gelingt es diesem bescheidenen Projekt, die identitätsstiftende und symbolträchtige Bedeutung des Rathauses als Zentrum des Ortes auch in Zukunft sicher zu stellen."
Anerkennungen S4 Bürogebäude in der Altstadt, Kempten / die Sozialbau Kempten / architekturbürohuber "Der Neubau aus drei miteinander verbundenen Baukörpern bildet gegenüber einem Rest der alten Stadtmauer einen neuen urbanen Platz mit Aufenthaltsqualität aus. Das zertifizierte Passivhaus fügt sich durch seine harmonische Gliederung sowie durch die Dachformen gut in den historischen Bestand ein und zeigt zugleich einen zurückhaltenden zeitgenössischen Charakter." Dreifach-Sporthalle PanoramArena, Wiggensbach / Markt Wiggensbach und Ortsentwicklung GmbH / F64 Architekten BDA "der große baukörper der sporthalle ist sehr gut in das gelände eingefügt, so dass er trotz seiner höhe nicht übermächtig wirkt. dazu trägt vor allem die horizontale gliederung des bauvolumens auf der hangseite bei. der besucher betritt die halle auf der oberen ebene und hat sofort einen guten überblick über den gesamtraum mit der tiefer liegenden hallenebene, zu der die zuschauertribünen hinunterführen. zur anderen richtung hin ist der ausblick in die landschaft auf großzügige weise inszeniert. grundrisse und gebäudevolumen sind knapp und klar strukturiert." Gemeinde und Aussegnungsraum, Theinselberg / Evangelisch-reformierte Kirchengemeinde Herbishofen / F64 Architekten BDA "Mit den Ersatzbauten von Gemeinde- und Aussegnungsraum wurde der Kirchenhügel von Theinselberg städtebaulich neu geordnet. Die beiden Gebäude, zwischen denen eine Aussichtsterrasse liegt, korrespondieren durch die homogenen Kupferschindelflächen von Fassade und Dach. Der Gemeinderaum öffnet sich großzügig zur Umgebung, während der Aussegnungsraum durch eine Glasfläche im Dachbereich belichtet wird." Iller-Wasserkraftwerk, Kempten / Allgäuer Überlandwerk GmbH / beckerarchitekten "auf beeindruckende weise wird der wasserstrom in eine dynamische baufigur übersetzt. im städtebaulichen zusammenhang wirkt diese als reizvoller kontrast zur strengen uferbebauung und dem filigranen steg über die iller. ein technisches funktionsgebäude muss nicht mit banaler architektursprache umgesetzt werden, wie einzelne berühmte beispiele aus der architekturgeschichte zeigen, die motivation für dieses bauwerk gewesen sein könnten." Produktionshalle Fa. Sirch, Böhen / Herr Wolfgang Sirch / Architekt Harald Schädler "dieses gebäude ist ein beispiel für eine klare und konsequente haltung zum thema gewerbebau in ländlicher umgebung: kein kompromiss in puncto dachform und materialität. der horizontal gestreckte bau bildet einen linearen gegenpol zur bewegten topographie, die auf diese weise bewusst gemacht wird. die halbtransparente kunststofffassade lässt den inhalt des gebäudes auf dezente weise erkennen."
Vortrag von Professor Tobias Wulf, wulf architekten, Stuttgart bei der Preisverleihung am 08. 11. 2013 im Kornhaus Kempten
meine damen und herren, gestatten sie dass ich heute abend einfach ein bisschen über die dinge rede, die mich als architekt in letzter zeit so umtreiben. gedanken, die sich kritisch auf gegenwärtige tendenzen in der architekturdebatte beziehen, meist nur angerissen und nicht nur deshalb ohne jeden absolutheitsanspruch, aber quer gedacht und für manche zuhörer vielleicht auch provokant wirkend. diese methode verwenden wir auch beim entwerfen und architekturmachen im büro und deshalb kann ich auch gar nicht anders. baukultur zwischen effekt und effizienz steht drüber - und da haben wir es schon mit einem wort zu tun, das wohl eines der meistgebrauchten im reden über architektur geworden ist: baukultur. mit diesem begriff geht es mir allmählich schon so wie mit der nachhaltigkeit. ich mag es eigentlich nicht mehr hören. kaum eine publikation, kaum ein jurytext, kaum eine diskussionsrunde und kaum ein smalltalk ohne dieses wort. wenn man den begriff baukultur in den mund nimmt, ist man immer bei den guten. er hat sich regelrecht zu einem wohlfühlwort entwickelt. der begriff ist wie gummi - oder besser wie wackelpudding. er ist halbdurchsichtig und alles klebt irgendwie daran fest. wenn man ihn einmal an der backe hat, lässt er sich kaum abschütteln. natürlich ist baukultur für uns verpflichtung, ebenso wie nachhaltigkeit. das problem ist, dass jeder etwas anderes unter baukultur versteht und dass sich anscheinend eine auffassung durchsetzt, die baukultur mit nachhaltigkeit gleichsetzt. diesen eindruck kann man auch haben, wenn man die festschrift zum deutschen architekturpreis 2013 in die hand nimmt. tolle aufmachung, alles in gold, schliesslich handelt es sich dabei inzwischen um einen staatspreis. im text ist dann nach zahlreichen grussworten die würdigung der einzelnen ausgezeichneten bauten abgedruckt. und da kam ich schon ins stutzen. denn jeder laudatio wurde ein text zum thema nachhaltigkeit vorangestellt. das erscheint angesichts der gewollten zukünftigen bedeutung des Preises etwas unausgewogen und im grunde auch gar nicht nötig. ich gehe mal davon aus, dass es nur ein zufall war, dass ausgerechnet das projekt mit den wenigsten fenstern und der dicksten wärmedämmung am besten dabei wegkam. das wäre sicherlich falsch verstandene baukultur. ich finde eigentlich den alten begriff baukunst sehr gut. aber warum ist es heute nicht mehr üblich, den begriff baukunst zu verwenden? weil sich die kunst der rationalen argumentation und objektiven beurteilbarkeit entzieht? weil unsere bauverwaltungen mit nicht formularfähigen kriterien überfordert wären? weil heute dem bürger alles nachvollziehbar erklärt werden muss, damit er nicht zum wutbürger wird und die planung torpediert? ich denke, es ist vor allem deshalb so, weil kaum noch jemand verantwortung übernehmen will und das allgemeine absicherungsverhalten der am planungsprozess beteiligten jede nicht der konvention entsprechende idee schon im keim ersticken will. ok, statt baukunst jetzt immerhin noch baukultur. der staat als grösster öffentlicher auftraggeber setzt sich in form der bundesstiftung baukultur dafür ein. das ist in erster linie eine kommunikations- und diskussionsplattform mit dem ziel, qualität, nachhaltigkeit und leistungsfähigkeit des planungs- und Bauwesens zu fördern. die rede ist vom bauen im bestand, von ressourcenschonenden bauprozessen und qualitätssteigerung durch wettbewerb. das klingt alles gut, ist aber weit entfernt von der realität. wir architekten nehmen mit wühlmausartigem engagement an diesen wettbewerben teil (wenn man uns lässt), wirken in preisgerichten mit (wenn man uns beruft), ackern uns unverdrossen durch den dornenreichen arbeitsalltag - und werden am ende noch für die fehler anderer haftbar gemacht. dabei soll baukultur entstehen? die bundesstiftung für baukultur definiert den begriff folgendermaßen: (zitat) „baukultur ist mehr als baukunst. beispielhafte baukultur ist nicht nur „atemberaubend schön“, sondern sie berücksichtigt ebenso ökologische und wirtschaftliche qualitäten und bringt diese mit den soziokulturellen anforderungen in einklang.“ diese Umschreibung hat eine eigentümliche tendenz: erstens setzt sie die worte „atemberaubend schön“ in distanzierende anführungszeichen und zweitens unterstellt sie, dass baukunst soziokulturelle, wirtschaftliche und ökologische aspekte außeracht lässt. keine Zustimmung, euer ehren! manche auftraggeber und bauverwaltungen entwickeln eigene vorstellungen von baukultur, die sie dann gerne in umfangreiche regelwerke meisseln, wie städtische baustandards, planungshandbücher, gestaltungssatzungen et cetera. kritisch wird das dann, wenn statt der hehren baukultur eher die eigene arbeitsersparnis durch vereinheitlichung im vordergrund steht, oder die flucht vor der eigenen verantwortung durch verkriechen hinter normen. <br/>von der freiheit der kunst als baukunst keine spur mehr. also verfolgen wir die spuren mal kurz zurück zu den altvorderen der baukunst: vitruv brauchte drei worte um diese zu definieren: firmitas, utilitas und venustas, stabilität, nützlichkeit und schönheit. alberti griff das in der renaissance wieder auf und legte aber auch wert auf den 4. Begriff concinnitas, die angemessenheit – und damit ist er für unsere heutige situation brandaktuell. gottfried semper brauchte auch 4 elemente: den herd, die decke, das fundament und die wand (deren oberfläche ihn besonders interessierte). bei le corbusier sind es 5 punkte zu einer neuen architektur: die piloti, der dachgarten, das langfenster, der freie grundriss und die freie fassade. das klingt aus heutiger sicht zum teil etwas willkürlich, ist aber aus der jeweiligen zeit heraus verständlich und von revolutionärer bedeutung gewesen. aber wir haben die baugeschichte noch lange nicht aufgearbeitet. <br/>eines der letzten grossen tabuthemen ist die auseinandersetzung mit dem baulichen erbe aus der zeit des nationalsozialismus. in dieser zeit hatte übrigens der begriff der baukultur das letzte mal hochkonjunktur. natürlich wurde er durch die politische ideologie vereinnahmt und es dauerte bis in die 1980 er jahre bis diese kontamination so weit verflogen war, dass der begriff wieder gesellschaftsfähig werden konnte. wenn man sich mit den bauten dieser zeit beschäftigt, wie wir im büro dies seit einigen jahren anhand der ordensburg in sonthofen tun, gerät man in einen zwiespalt. gerade bei dieser gewaltigen und faszinierenden bauanlage wird es besonders deutlich. der hochbegabte architekt hermann giesler, der aus bleichach stammte, und dessen architektonische bedeutung aus meiner sicht höher einzuschätzen ist als die seiner naziarchitektenkollegen albert speer und paul ludwig troost, hat hier in jungen jahren ein meisterwerk geschaffen, das eine hohe räumliche und handwerkliche baukultur zeigt. sein fehlgeleiteter eifer wurde dann durch den zusammenbruch des 3. reichs glücklicherweise so gebremst, dass seine weitergehenden planungen auf der burg nicht realisiert wurden. denn diese hätten das bestehende in den abgrund gezogen aufgrund der grössenwahnsinnigen dimensionen und der hybris im umgang mit der landschaft. so aber haben wir es mit einem völlig zu recht denkmalgeschützten ensemble zu tun, bei dessen neustrukturierung und erweiterung wir einen angemessenen architektonischen weg suchen. meiner meinung nach sollte es dabei alternativen geben zu der haltung, die von renommierten architekten bisher in nürnberg, dresden und berlin vertreten wurde und die dennoch einen mahncharakter beinhaltet, jedoch mit weniger spektakulären Mitteln. beim zuständigen bundesministerium für verteidigung scheint das bewusstsein für baukultur und denkmalschutz noch nicht wirklich angekommen zu sein. die burg wird im prinzip behandelt wie jede x- beliebige militärliegenschaft, und transparente entscheidungsprozesse verbieten sich von selbst. hier ensteht ein grossprojekt in dreistelliger millionenhöhe und in den bisher 5 jahren planungszeit ist noch kein verbindliches raum- und nutzungsprogramm entstanden, sodass zwar viel geplant, aber wenig bewegt wurde. dafür gab es aber mehrfach einen ministerwechsel. <br/>aus meinem studium ist mir ein satz besonders in erinnerung geblieben, den ich gleich zu beginn des ersten semesters von meinem professor für die grundlagen der planung, horst rittel, hörte. er behauptete ohne mit der wimper zu zucken: "es gibt keine sachzwänge". wörtliches zitat: "es gibt keine sachzwänge". wir waren empört und haben ihm einen sachzwang nach dem anderen genannt, oder was wir dafür hielten. doch er blieb dabei: es gibt keine sachzwänge. seitdem gibt es für mich keine sachzwänge mehr. ob das nun stimmt oder nicht spielt eigentlich gar keine rolle. aber dieser satz hat mir in meinem berufsleben unzählige male geholfen, wenn unsere ideen und planungen in scheinbar auswegslose situationen gerieten oder auch dahin getrieben wurden. in solchen situationen hilft kein stures beharren, kein resigniertes nachgeben, keine hinterhältige strategie und kein kompromiss. das einzige, was weiterführt ist kreativität. eine kreativität, die befeuert wird durch die maxime, dass es keine sachzwänge gibt. wie sieht es heute in der realowelt und der spirituellen welt mit der baukunst aus? heute scheint der zähe ablösungsprozess von der moderne weitgehend vollzogen zu sein. auch der normale bürger, der die moderne nie richtig mochte, interessiert sich wieder für architektur. diese chance sollte nicht verspielt werden. auf der anderen seite muss es auch jetzt wieder eine avantgarde geben, die losgelöst von den niederungen des planungsprozesses und den leitplanken unserer überökonomisierten welt arbeiten kann. staat, länder und gemeinden sind teil der politischen landschaft, und diese ist im umbruch, da sich ein gesellschaftlicher wandel vollzieht. während sich die jungen inzwischen weitgehend in konformität üben, gehen die alten zum demonstrieren auf die strasse. die grünen sind zur eigentlichen konservativen kraft geworden (das kommt in Bayern auch noch) und die klassische sozialdemokratische linke ist zugunsten der linkspartei verschwunden. dazwischen eine schwer manövrierbare masse einer viel zu fetten mitte, in der es jeder jedem und jedem bürger recht machen möchte. das ist gefährlich für die architekturentwicklung, denn dieses politische prinzip ist nicht auf planen und bauen übertragbar. architekturqualität kann natürlich niemals das sein, was übrigbleibt, wenn man es jedem recht macht. was heute opportun ist, kann schon in wenigen jahren zum problem werden. das denken über den tag hinaus ist unverzichtbares merkmal unseres berufs als architekten und dabei geht es in der regel mindestens um jahrzehnte. mit jahrzehnten und jahrhunderten hat die kirche als der traditionell wichtigste träger von baukunst weniger probleme. hier scheint eher die fehlende transparenz ein hemmschuh zu sein. wenn ein bischof in limburg aufgrund seiner selbstherrlichen vorgehensweise des volkes und des papstes zorn auf sich zieht, ist das ein zeugnis mangelhafter planungshygiene. sein beitrag zur baukultur in form des fertiggestellten bauwerks sollte deswegen allerdings nicht in misskredit geraten. die zeiten, in denen grosse ideen im stillen kämmerlein reifen und in konspirativen zirkeln auf den weg gebracht werden, scheinen auch im klerus vorbei zu sein. nein, qualitätvolle entwürfe und planungen entstehen im team, in offener zusammenarbeit, im mitnehmen aller betroffenen - und sie müssen deswegen keineswegs weniger genial sein. wer im elfenbeinturm sitzt, beraubt sich selber der möglichkeit, durch andere inspiriert und kreativ bereichert zu werden. in der geschichte war lange zeit die kirche die treibende kraft von innovationen in der baukunst. es ging um etwas, das sich nach heutigen kriterien nicht erfassen, geschweige denn bewerten liesse. aus heutiger sicht dürfte man die mittelalterlichen kathedralen nicht einmal als baukultur bezeichnen, streng genommen nicht einmal aus vitruvianischer sicht. es fehlt an utilitas und teilweise auch an firmitas, vor allem wenn man an die spätgotik denkt. dennoch haben wir heute anscheinend eine solche sehnsucht nach damaligen werten, dass es gelingt, bauwerke wie die dresdner frauenkirche, das berliner stadtschloss und den frankfurter römerberg wieder aufzubauen. demgegenüber werden projekte wie der berliner flughafen, stuttgart 21, oder die elbphilharmonie sehr viel kritischer gesehen. bei denen laufen die kosten und termine übrigens auch nicht mehr aus dem ruder als bei den rekonstruktionsprojekten. es geht wohl mehr um die allgemein zunehmende skepsis gegenüber dem zeitgemässen. der zeitgeist ist gegenwärtig vorwiegend retrospektiv. das muss nicht unbedingt negativ sein und ist auch innerhalb der architektenschaft verständlich, soweit man sinnvoll aus dem vergangenen für die gegenwart lernt und die zukunft nicht aus dem blick lässt. angesichts heutiger qualitätskriterien wie termin-und kostentreue, nutzungskosten, nutzungsflexibilität und drittverwertbarkeit, energiezertifizierungen und konformität mit den richtlinien der versicherungen verliert man leicht den blick für das wesentliche. dies ist ein kernproblem der heutigen baukultur. das ganze ist eben mehr als die summe der teile. das vertrauen der bürger in grosse planungen ist nach und nach im laufe vieler jahre verspielt worden. über das folgerichtig entstandene wutbürgertum muss man sich nicht wundern, wenn auf der politischen ebene gelogen und verschleiert wird, statt aktive aufklärung zum richtigen zeitpunkt zu betreiben. die politisch verantwortlichen sind offensichtlich überfordert und ziehen die fachleute ungeniert mit in den strudel des vertrauensverlustes. hier wird sich einiges ändern müssen, wenn man zukünftig ein minimum an planungssicherheit erreichen will. der begriff der baukultur hat dem der baukunst immerhin eines voraus: er schliesst die breite masse der alltagsbauaufgaben mit ein und legt den schwerpunkt weniger auf die highlights sogenannter orchideenprojekte. das ist sicher gut und richtig - wenn auch bei näherem hinsehen ein fass ohne boden. denn eigentlich müsste es nicht nur um die bauten gehen sondern um die getaltung unserer gesamten umwelt. es geht um ein gestaltungsbewusstsein, das allgemein zu gering ausgeprägt ist. beschilderungen, werbung, möblierungen, sicherheitsmassnahmen und angebliche technische notwendigkeiten können ein gut gemachtes bauwerk im handumdrehen regelrecht versauen. die wirtschaftlichkeit ist für viele beteiligte heute das wichtigste kriterium beim bauen, leider ist fast immer nur die finanzielle seite damit gemeint. die auffassung, dass sich auch ideelle werte auszahlen können, stösst in der regel nur auf ein mitleidiges lächeln. <br/>effektiv muss das alltägliche bauen sein - der effekt ist demgegenüber den projekten vorbehalten, mit denen sich die politik oder auch andere mächtige bauherren profilieren können. hier wünsche ich mir einen ausgleich. alltagsarchitektur sollte effektvoller sein und renommierbauten sollten effektiver sein. und: die baukultur betrifft nicht nur neubauten, sie betrifft unseren gesamten baubestand, der zu schätzungsweise 90 prozent aus altbausubstanz besteht. hier findet man bei behutsamem hinschauen noch erstaunlich viel echte baukunst auch da, wo man sie zunächst nicht vermutet und deren qualität mit heutigen mitteln kaum noch erreichbar wäre. <br/>in diesem sinne hat sich die jury des baupreises allgäu die mehr als einhundert eingereichten projekte angesehen. nicht das schickste einfamilienhaus, nicht der spektakulärste kulturbau, auch nicht der repräsentativste gewerbebau im wohlstandsland allgäu sondern der intelligente umgang mit der stadt und der landschaft sowie die einstellung zum baulichen bestand und die entbanalisierung von alltagsaufgaben, sahen wir als wesentliche beiträge im sinne von vorbildhafter baukultur an. die hürden, eine auszeichnung zu erlangen, waren relativ hoch. es genügte beispielsweise nicht, staatliche baurichtlinien beispielhaft umzusetzen, wenn es an gestalterischer qualität fehlte. genauso wenig genügte es, flächeneffektive grundrisse mit gestalterischem aplomb zu kombinieren, wenn strukturelle oder räumliche probleme nicht stimmig gelöst wurden. die messlatte lag also hoch, und das muss auch so sein, wenn die allgemeine baukultur im land davon profitieren soll. je besser das vorbild, desto höher der ansporn. es ist ja kein geheimnis, und als halb aussenstehender und halb allgäuer wage ich die bemerkung, dass das allgäu nicht gerade als progressive architekturregion bekannt ist. da schaut man eher nach vorarlberg oder südtirol. aber alles ändert sich und es gibt viel hoffnung, das zeigen die ergebnisse des baupreises allgäu von mal zu mal mehr. und die aktivitäten des architekturforums kann man in diesem zusammenhang nicht genügend hervorheben. <br/>im rahmen des baupreises allgäu wurden in diesem jahr 5 preise und 5 anerkennungen vergeben. auffällig ist, dass allein 2 der preise projekte in der stadt wangen betreffen, was meiner meinung nach kein zufall ist. wangen hat ein funktionierendes gemeinwesen und eine vorbildliche planungskultur. das merkt man, sobald man das stadtgebiet betritt. der bürgermeister ist aufgrund seines grossen engagements beliebt und bei allen bürgern bekannt. man grüsst sich auf der strasse, egal ob apotheker oder asylant. im jahr 2024 findet dort die landesgartenschau statt. das konzept dafür steht bereits heute, 11 jahre im voraus. der architektenwettbewerb läuft schon. es geht nicht nur um neustrukturierung von freiflächen sondern um stadtentwicklung unter einbeziehung eines ehemaligen, teilweise denkmalgeschützen gewerbeareals am stadtrand. ich erwähne das hier, weil ich diesen planerischen weitblick vorbildlich finde und allgemein für notwendig halte. bezeichnenderweise sind die beiden in wangen ausgezeichneten projekte in ihrer architekturqualität gleichermassen hochrangig aber als bauaufgabe extrem unterschiedlich. da ist zum einen das neu gestaltete bürgeramt, sensibel aber mit klarer architektonischer haltung in das historische rathaus eingefügt - ein kleinod, das grosszügig wirkt im dialog mit dem denkmalgeschützten bestand. und da ist zum anderen der mutige erweiterungsbau einer schule, innovativ in der hölzernen tragkonstruktion und kompromisslos in der architektonischen wirkung der fassade. die weiteren ausgezeichneten objekte stehen diesen beiden keineswegs nach, sie leisten auf die jeweilige aufgabe bezogen vorbildliches bis herausragendes. mal stehen städtebauliche aspekte im vordergrund, mal typologische, mal gestalterische. aber die ausgewogenheit in der vielfalt aller aspekte macht die qualität aus. dies in einem sorgfältigen abwägungsprozess nach und nach herauszufiltern, war die aufgabe des preisgerichts an einem heißen sommertag vor dreieinhalb monaten. es war für mich bereichernd, in der jury mitwirken zu dürfen, <br/>vielen dank! Tobias Wulf (*1956 in Frankfurt am Main) hat an der Universität Stuttgart Architektur studiert und nach seinem Diplom 1981 bei Prof. Hans Kammerer im Büro Faller+Schröder in Stuttgart und München gearbeitet. Von 1982 bis 1986 war er als Projektleiter bei Auer+Weber Architekten in Stuttgart beschäftigt. Bis 1987 arbeitete er für Gottfried Böhm und Joachim Schürmann in Köln, bevor er noch im selben Jahr sein eigenes Architekturbüro in Stuttgart gründete. Dieses führt er seit 1996 mit seinen Partnern Kai Bierich und Alexander Vohl. Zu den wichtigen aktuellen Projekten von wulf architekten zählt die Umstrukturierung und Erweiterung der ehemaligen Ordensburg Sonthofen. Von 1987 bis 1991 erhielt Tobias Wulf einen Lehrauftrag an der Universität Stuttgart für das Fach Entwerfen, seit 1991 ist er Professor für Baukonstruktion und Entwerfen an der Fakultät für Architektur und Gestaltung der Hochschule für Technik in Stuttgart. Darüber hinaus ist er Mitglied der Architektenkammer Baden-Württemberg, des BDA Bund Deutscher Architekten, der DGNB Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, dem aed Verein zur Förderung von Architektur, Engineering und Design in Stuttgart e.V. und seit 2013 des Gestaltungsbeirats der Stadt Freiburg im Breisgau. Seit 2006 lebt Tobias Wulf im Allgäu in seinem Zweitwohnsitz in der Nähe von Fischen.
Mit insgesamt 102 Projekten aus dem gesamten Allgäu haben sich 92 private, gewerbliche und öffentliche Bauherrn zusammen mit 61 Architekten / Entwurfsverfassern am Baupreis Allgäu 2013 beteiligt.
Eingereicht wurden Ein- und Mehrfamilienhäuser, Büro-. Gewerbe-, Industriebauten, staatliche und kommunale Projekte für Kultur, Bildung und Infrastruktur, die in den letzten vier Jahren fertiggestellt wurden. In der Beurteilung durch eine kompetente und unabhängige Jury wurden 22 ausgewählte Arbeiten, 5 Anerkennungen und 5 Preise ermittelt.In der Ausstellung werden diese 32 ausgezeichneten Bauten mit Fotos, Plänen und Erläuterungen der Teilnehmer und den Urteilen des Preisgerichtes präsentiert. Die weiteren 70 beurteilten Projekte sind in der ausliegenden Broschüre dokumentiert. 09. bis 24. November 2013
Kunsthalle Kempten Memminger Straße 5, Kempten (Allgäu)
Di - Fr, 14:00 - 18:00 Uhr Sa, So, 10:00 - 16:00 Uhr
Eintritt 2.00 €
B4B SCHWABEN Expertentipps I 22.05.2013Interview mit Franz Schröck Veränderung braucht ihre Zeit
.Die Architektur im Allgäu befindet sich im Wandel zu mehr Qualität und eigenständiger Baukultur. Das Ergebnis zeigt sich indes nicht von heute auf morgen – und bedarf einer Betrachtung und eines Herangehens, das über einzelne Objekte hinausgeht, wie Franz Schröck, 1. Vorsitzender des architekturforum_allgäu, im Interview betont.
Das Allgäu hat sich in den vergangenen 20 Jahren architektonisch stark verändert. Es ist jünger und moderner geworden. Worauf ist dieser Wandel zurückzuführen?
Franz Schröck: Die Baukultur ist immer ein direktes Abbild der jeweiligen gesellschaftlichen Verhältnisse. Offenbar gibt es in unserem Landstrich nach Jahren der weitgehenden Ignoranz wieder ein wenig Sensibiliät für qualitätvoll Gebautes und Gestaltetes, auch um mit einer regionalen Identität in der heutigen globalisierten Welt einen Platz zu finden.
Bei Wettbewerben wie dem Thomas-Wechs-Preis räumen inzwischen die Allgäuer deutlich stärker ab als andere Regionen: Auch dies ein Zeichen des Wandels?
Logische Konsequenz eines behutsameren Umgangs mit der eigenen Kulturlandschaft sind natürlich auch Veröffentlichungen und Prämierungen. Sicher sind solche Auszeichnungen wertvoll, wirklich bedeutsam ist aber die jeweilige konkrete Verbesserung der Alltagskultur vor Ort.
Bisher galten ja Vorarlberg und der Bregenzer Wald als Mekka für die Freunde moderner Architektur. Zwei Fragen: Welche Chancen hat das Allgäu hier allmählich gleichzuziehen? Und: Liefern die alpine Tradition und Mentalität guten Nährboden für spannende Architektur?
Regionen wie Vorarlberg, Südtirol oder Graubünden spielen in einer anderen Liga, was das Thema Baukultur anbelangt. Die Tendenz ist bei uns im Allgäu unserer Wahrnehmung nach jedoch steigend. Die Naturverbundenheit und der wohlüberlegte Pragmatismus früherer Jahrhunderte im Alpenraum sind nicht per se eine Grundvoraussetzung für hochwertige Architektur, sicherlich aber ein ganz guter Grundstock, auf den man sich wieder besinnen sollte. Eigentlich müsste das Hauptaugenmerk aber auf die Gesamt-Siedlungsentwicklung geworfen werden und nicht allein auf das zeitschriftentaugliche Einzelobjekt.
Das architekturforum_allgäu genießt in der Branche inzwischen einen sehr guten Ruf. Worin sehen Sie Funktion und Stärken einer solchen regional aufgestellten Organisation?
Das architekturforum_allgäu kümmert sich anders als z. B. unsere Berufsverbände praktisch ausschließlich um hiesige Belange. In einem Satz zusammengefasst, haben wir uns die Senibilisierung einer breiten Öffentlichkeit für das Thema Baukultur auf die Fahne geschrieben und können auf eine sehr enge Verknüpfung der Protagonisten vor Ort zählen. Wir sind der festen Überzeugung, dass die gebaute Umwelt nicht als gegeben hingenommen werden muss, sondern deren Aussehen vielmehr von jedem Einzelnen mitbestimmt wird.
Sie vergeben alle vier Jahre selbst einen „Baupreis Allgäu“: In welche Richtung wollen und können Sie hier Einfluss nehmen auf ein verändertes Verständnis für Architektur in der Region?
Der baupreis_allgäu, der heuer zum dritten Mal von einer unabhängigen Jury vergeben wird, zeichnet vorbildliche Projekte aus, die geschickt auf ihr jeweils spezifisches Umfeld reagieren und dieses zu einem hochwertigen Ganzen aufwerten. Bei der Auszeichnung handelt es sich um einen Bauherrenpreis, denn gute Ergebnisse entstehen nur im vertrauensvollen Dialog von Bauherr und Architekt/Fachplaner sowie im Zusammenspiel mit den ausführenden Handwerkern. Diese regionale Wertschöpfungskette zu stärken, ist erklärtes Ziel des architekturforum_allgäu.
Wo ist Ihnen das schon geglückt – und wo sehen Sie noch Handlungsbedarf?
Die Veränderung des Bewusstseins passiert leider nur in sehr kleinen Schritten und tritt punktuell in noch wenigen ,zarten Pflänzchen‘ in Erscheinung. Da ist schon ein langer Atem vonnöten, wenn sich z. B. an den überall grassierenden, gleichförmigen Baugebieten und Gewerbeansiedlungen etwas zum Positiven ändern soll. Bedauerlich auch, dass Projekte wie das sogenannte ,Allgäuer Dorf‘ bei Füssen, das als Retorte ein äußerst fragwürdiges Klischee ohne Substanz bedient, überhaupt angedacht werden. Deshalb versuchen wir in jüngster Zeit schon in Kindergarten und Schule Aufklärungsarbeit zu leisten, denn hier werden die Fundamente gelegt für eine spätere solide Gestaltungskompetenz.
Bei Bauwerken wie der Kanzelwand-Bergstation oder dem Alpseehaus in Immenstadt spielen Natur und Ökologie eine tragende Rolle. Wird dies zu einer bestimmenden Funktion beim Bauen im 21. Jahrhundert - und liefert es eher Chancen oder eher Einschränkungen?
Ökologie und sparsamer Ressourcenumgang sind sicher die bestimmenden Themen der Zukunft und müssen offensiv angegangen werden. Entscheidend ist jedoch nicht eine isolierte, einseitige sondern immer eine integrative, gesamtheitliche Betrachtungsweise mit einem gestalterischen Anspruch.
Unternehmen gehen zunehmend dazu über, mit ihren Firmengebäuden auch Statements zu setzen. Ist das prinzipiell ein guter Ansatz? Und: Wo sehen Sie im Allgäu besonders geglückte Beispiele dafür?
CI-prägende Architektur als Folge eines bewussten Firmenleitbildes im Sinne etwa eines Otl Aicher verdient immer Anerkennung - gute Beispiele dafür sind im Allgäu jedoch noch eher die Ausnahme denn die Regel. Oftmals wird über den Faktor ,möglichst niedrige Investitionskosten‘ der entsprechende Nachhaltigkeitsaspekt außer Acht gelassen, anstatt durch den gebauten Firmenauftritt neben dem eigenen wirtschaftlichen Vorteil auch eine langfristige Bereicherung für Nutzer und Betrachter zu erzielen.
Mit dem Baupreis Allgäu 2013 werden nach 2005 und 2009 bereits zum dritten Mal vorbildliche Bauwerke in der Region und ihre Bauherren ausgezeichnet
... Informationen zur Auslobung und Online-Portal zur Einreichung ab 17.06.2013, 12:00 Uhr unter www.baupreis-allgaeu.de
nächstes treffen des architekturforum _ kempten | oberall- gäu am donnerstag, den 02. mai 2013 um 20.00 uhr, dies- mal ausnahmsweise nicht im altstadt-haus, sondern im stüble des bayerischen hofes an der füssener straße
... themen u. a. bericht zur großen resonanz unserer jahresausstellung `Stadt LandFluss` und der erfolgreichen veranstaltung `baustelleheimat 01`, infos zur auslobung des `baupreis_allgäu 13` sowie festlegung unserer vertreterin / unseres vertreters für das podiumsgespräch `wohin mit uns im alter`.
nächstes treffen des architekturforum _ kempten | oberallgäu am donnerstag, den 10. januar um 20.00 uhr im wintergarten des altstadthauses (der senioren), schützenstraße 2
diesmal mit dem ausblick auf unsere jahresaktivitäten als ergebnis der voraus-gegangenen vorstands - klausur sowie mit der einberufung des arbeitskreises `baupreis allgäu 2013` : wer hier dabei sein möchte, bitte vorbeischauen ...
Allgäuer Zeitung vom 19.06.2012 Kemptener Planer sahnen bei Thomas-Wechs-Preis ab<br/>Architekten "F 64" und Heiler/Geiger dominieren den renommierten schwabenweiten Wettbewerb
Kempten Zwei Kemptener Architekturbüros dominierten heuer beim Thomas-Wechs-Preis. "F64 Architekten" und "Heilergeiger Architekten" gewannen bei diesem wohl renommieresten Wettbewerb für Baukultur in Schwaben mehrere Preise und Prämierungen.
Fünf Preisträger wurden in diesem Jahr benannt. F64 sind in dieser Kategorie gleich zwei Mal vertreten: mit der aufsehenerregenden Dreifach-Sporthalle "PanoramArena" in Wiggensbach und dem Büro- und Geschäftsgebäude in der Fischerstraße (Fußgängerzone) in Kempten (das 2009 bereits den Baupreis Allgäu erhielt). Die große Panoramarena füge sich "auf selbstverständliche Art und Weise" in die Landschaft ein, lobt die Jury. Die Sichtbezüge zum Sportfeld und zur Landschaft faszinierten und würden dem Gebäude eine zusätzliche Qualität geben.
Am Geschäftshaus mit seiner markanten Lochfassade gefällt der Jury, dass es das Umfeld aufnimmt und in einer zeitgemäßen Architektursprache interpretiert. Ebenfalls mit einem Wechs-Preis ausgezeichnet wurde das Haus UMS in der Ulrich-Mair-Straße 13 in Kempten. Das Architekturbüro von Jörg Heiler und Peter Geiger ist für diesen Umbau eines Wohngebäudes aus den 1930er Jahren verantwortlich. "Mit Einfühlung und Respekt vor dem Bestand haben die Architekten das Objekt nach wirtschaftlichen, energetischen und formal-ästhetischen Aspekten weiterentwickelt", heißt es in der Begründung der Jury. Heiler und Geiger wollten mit der Sanierung einen Beitrrag zur Debatte leisten, welche Alternativen zu einer komplett gedämmten Gebäudehülle bestehen.
Bei den neun "Prämierungen" des Wechs-Preises sind die beiden Büros mit je einem neuen Einfamilienhaus vertreten. Von Heilergeiger wurde das Haus W. in Kempten ausgezeichnet, von F64 das Haus der Familie Lucke in Wiggensbach-Ermengerst (es erhielt 2009 ebenfalls einen Allgäuer Baupreis).
42 Gebäude aus ganz Schwaben, die in den vergangenen drei Jahren realisiert wurden, sind beim Thomas-Wechs-Preis eingereicht worden. Die Ausstellung dazu kommt auch ins Allgäu. (kpm)
Mit freundlicher Genehmigung der Allgäuer Zeitung
Die Frage, ob die Nordspange verkehrsfunktional und für die Stadtentwicklung sinnfällig ist oder nicht, soll hier nicht diskutiert werden. Darüber wird an anderen Stellen ausführlich gestritten. Gefragt wird, welche Wirkungen der nördliche Brückenschlag über die Iller für die räumliche und kulturelle Qualität im gelebten Alltag unserer Stadt haben könnte? Mit der Nordspange wird in Kempten ein neues Stück Stadt oder besser gesagt ein neues Stück „Stadt-Landschaft“ entstehen. Mit Stadt-Landschaft sind Bereiche gemeint, die städtische und zugleich ländliche bzw. naturräumliche Elemente aufweisen. Beispielsweise werden dort weiterhin Landwirte die Wiesen bewirtschaften währenddessen in unmittelbarer Nähe High-Tech-Betriebe Produkte für den globalen Markt herstellen und nur einen Steinwurf davon entfernt ein Biber die Nebenbäche in den Illerauen aufstaut. Gebiete wie diese sind charakteristisch für unsere heutige Siedlungsentwicklung. Ihre räumliche Gestalt entsteht in der Regel zufällig im Zuge von technischen und funktionalen Notwendigkeiten, die wiederum ökologischen Ausgleich erfordern. So geschieht es auch in diesem Bereich von Kempten. Die neue Brücke, die auf dem Land in erster Linie als großes, blockierendes Dammbauwerk und über dem Fluss als Betonplatte erlebt werden wird, ist als reine Verkehrsinfrastruktur geplant. Da die Gewerbeflächen im Stadtgebiet knapp sind, werden hier die neu entstehenden Bereiche für gewerbliche Nutzung vorgesehen. Verbunden damit müssen die nicht unerheblichen technisch-baulichen Eingriffe mit der „Natur“ durch den Umbau der Iller in eine Auenlandschaft ökologisch versöhnt werden.
Nachhaltige Entwicklung von Lebensraum statt einseitiger Funktionalisierung Die große Frage ist – nicht nur aus städtebaulich-architektonischem Blickwinkel, sondern vor allem wenn es um alltägliche Lebensqualitäten geht: Kann eine der größten baulichen Veränderungen in Kempten in den letzten Jahrzehnten einen Mehrwert über den momentan angestrebten Zweck hinaus haben, um wirklich nachhaltig wertvoll für die Bevölkerung zu sein? Kann diese Stadt-Landschaft an der Nordspange räumlich gestaltet werden? Möglicherweise als ein Stadt-Landschafts- Park, in dem vielfältige, städtische Nutzungen wie Wohnen und Arbeiten mit Landwirtschaft, Natur und Naherholung als unterschiedliche Lebensbereiche in einem großen Garten Gestalt finden? Das könnte konkret heißen: … Gebrauchsräume für vielfältige Situationen der Arbeit und der Frei zeit. Gerade für eine Gesellschaft wo sich Familie, Beruf und Erholung immer komplexer verweben und überlagern … Öffentliche Räume für Kommunikation und Austausch zwischen den Gebäuden, entlang der Iller und bei der Brücke … Lebensräume auch auf und unter der neuen Brücke, in den Straßen und auf den Wiesen statt Nicht-Orte, Schleusenräume und Abstandsflächen … Sinnliche Räume, die – über eine funktional-technische Umsetzung hinausgehend – durch eine bewusst ästhetische Gestaltung der Landschaftsformation entstehen. Wie sind Dämme, Ebenen, Ränder, Brücken und Unterführungen in ihrer räumlichen Wirkung erlebbar? Welche baulichen Elemente können zu Landmarken werden? Ist in der Bewegung beim Überbrücken der Iller, beim Verweilen an den Ufern oder auf den Wegen und Straßen Weite, Enge, Höhe oder Tiefe spannungsvoll zu spüren?
Neues Verständnis von städtischem Raum als Gewebe aus Arbeit, Wohnen und Erholung Die Gestaltung der Nordspange wäre zuallererst eine kulturelle Aufgabe, die als „Nebeneffekt“ die gewünschte Verkehrsfunktion mit sich bringt. Baukultur und Kulturlandschaft könnten dann gerade hier einen „weichen Standortfaktor“ und ein „Alleinstellungsmerkmal“ gegenüber konkurrierenden „Gewerbe“-Gebieten schaffen. Anknüpfungspunkte sind vorhanden. Die neu entstehenden Illerauen, das Projekt „Iller erleben“ flussaufwärts, der bei der Bevölkerung beliebte Illerwanderweg, der alte Stiftsbleichehof, der gerade zu neuem Leben erweckt wird oder ein mit dem Baupreis prämierter Park eines Kemptener Unternehmens.Die beschriebenen Raumqualitäten könnten von der öffentlichen Hand beeinflusst werden. Ein „Plan“ allein wird diese allerdings nicht erzeugen können. Solche Qualitäten sollten als grundsätzliche Vorstellung entwickelt werden, flexibel genug um die Zeit zum Verbündeten zu erhalten, bereichernd, um die Bevölkerung als Akteure zu gewinnen und kräftig genug, um wirklich zu werden. Vielleicht kann eine die Stadtgrenzen überschreitende Kemptener-Oberallgäuer Landesgartenschau hierfür einen Impuls setzen?
Februar 2012
Memminger Zeitung vom 31.03.2012 Architektur im Dialog mit der Region<br/>Interview Doris Riedmiller organisiert seit fünf Jahren in ihrer Galerie Vorträge mit namhaften Referenten über Baukultur
Bad Grönenbach-Thal Von Anfang an groß war das Interesse an einer Vortragsreihe über Baukultur, die Doris Riedmiller vor fünf Jahren in ihrer Galerie in Bad Grönenbach-Thal ins Leben gerufen hat. Rund 120 Architektur-Interessierte aus dem ganzen Allgäu und darüber hinaus kommen seither jedes Mal ins ehemalige Fabrikgebäude aus dem 19. Jahrhundert, wenn namhafte Referenten nicht nur aus Deutschland anreisen. Eng zusammen arbeitet dabei Riedmiller mit dem Architekturforum Kempten und TAS (Treffpunkt Architektur Schwaben der Bayerischen Architektenkammer). Die Memminger Zeitung sprach mit ihr darüber, was hinter den „Thal“-Vorträgen steckt:
Frau Riedmiller, erinnern Sie sich kurz an „Thal # 01“ vor fünf Jahren: Wie hat sich die Veranstaltung seither entwickelt? Riedmiller: Erfreulicherweise fand bereits die erste Veranstaltung im September 2007 wie alle weiteren eine ausgesprochen gute Resonanz. Die Idee der Vortragsreihe ist, die unterschiedlichen Herangehensweisen an die Architektur in einen Dialog mit der Region treten zu lassen. Das gestalterische Konzept der Einladungen, die eine nicht unwichtige Rolle spielen, lässt sich gut variieren zur Darstellung der Referenten und ausgewählten Themenschwerpunkte. Wir hatten das Glück, dass die Vorträge und Podiumsgespräche bei aller fachlichen Kompetenz stets allgemein verständlich waren und anregende Unterhaltung boten, was im Anschluss zu intensiven Gesprächen bei Käse und Wein führte.
Wieso haben Sie damals ausgerechnet eine Vortragsreihe über Architektur ins Leben gerufen? Riedmiller: Mit meiner Galerietätigkeit und der Einrichtungsberatung bin ich natürlich mit dem Thema Architektur konfrontiert. Es geht in allen Bereichen um visuelle Kommunikation und Lebensgestaltung. Architektur ist Kultur und Ausdruck unserer Zivilisation. Ich hatte bereits in den Jahren zuvor als Mitglied des Architekturforums Kempten verschiedene Architekturveranstaltungen mitorganisiert und an Publikationen gearbeitet. In einem kleinen Arbeitskreis konzipierten wir diese Vortragsreihe zu den Themen Architektur, Baukultur, Städtebau und Landschaft, Design und Kunst. Mit Prof. Eugen Gomringer, dem Gründer des Museums für Konkrete Kunst, hatten wir bei „Thal # 01“ den idealen Start. Sein Thema war “Architektur und Konkrete Poesie Struktur und Intuition“. Der TAS und die Bayerische Architektenkammer waren von Anfang an bereit, diese Reihe zu unterstützen. Und dank Sponsoren aus der Wirtschaft mussten wir bisher keinen Eintritt verlangen.
„Werden weiterempfohlen“ Wie schaffen Sie es, immer wieder namhafte Referenten aufs flache Land zu locken? Wer war bereits da? Riedmiller: Die Kontinuität und der Kontakt mit Architekturorganisationen sowie Universitäten tragen zur Qualität der Vortragsreihe bei. Deshalb wird sie von den bisherigen Referenten und Verbänden weiterempfohlen. Referenten waren unter anderem der ehemalige Leiter der Kulturabteilung des Schweizer Fernsehens, Prof. Dr. Iso Camartin, Peter Raacke aus Berlin – einer der führenden deutschen Produktgestalter – Architekt Prof. Dr. Juan Domingo Santos aus Granada, der Preisträger des Gran Premio Enor 2011, oder Bauingenieur Jürg Conzett aus Chur, einer der derzeit bekanntesten Brückenbauer, der zurzeit Gastdozent in Harvard ist.
Was für Publikum ziehen Sie damit an? Riedmiller: Es sind Kulturinteressierte jeden Alters, die eine geistige Auseinandersetzung mit gestalterischen Themen suchen. Das Einzugsgebiet ist recht groß, das ganze Allgäu, Ulm, Stuttgart, Augsburg, München, Bodensee.
„Es hat sich einiges bewegt“ Finden Sie, dass sich im Allgäu in den letzten Jahren etwas bewegt hat in Sachen Architektur? Riedmiller: Es hat sich sicher einiges bewegt in den vergangenen zehn Jahren durch die vielfältigen Aktivitäten der Architekturorganisationen. Es gibt den „Baupreis Allgäu“, der aufzeigt, dass in der Region Beachtliches entstanden ist und den „Architekturführer Allgäu“, der auch außerhalb der Region Aufmerksamkeit für ein „modernes“ Allgäu schuf. Es gibt mehr Wettbewerb, Kommunikation und Auseinandersetzung mit dem Thema Architektur und eine größere Bereitschaft bei öffentlichen, gewerblichen und privaten Bauherrn, sich auf Neues einzulassen.
Und wo hakt es noch? Riedmiller: Diese Bereitschaft und der Mut zu Neuem könnten noch größer werden. Und Qualität in der Baukultur sollte in allen Lebensbereichen ein Thema sein und nicht nur als dekoratives Element betrachtet werden.
Interview: Brigitte Hefele-Beitlich
Mit freundlicher Genehmigung der Memminger Zeitung
Dokumentation der Preisträger, Anerkennungen und aus- gewählten Projekte mit Fotos, Plänen, und Beurteil- ungen sowie der weiteren eingereichten Arbeiten.
"Von insgesamt 106 Einreichungen wurden von einer hochkarätig besetzten Jury unter Vorsitz von Professor Aldinger fünf Preisträger gekürt und fünf Anerkennungen ausgesprochen, die neben einer stattlichen Anzahl ausgewählter Projekte zusammen mit allen weiteren Einreichungen in dieser Broschüre versammelt sind."
Franz-Georg Schröck (1. Vorsitzender architekturforum kempten) im Vorwort
Mit dem baupreis allgäu werden nach 2005 zum zweiten Mal vorbildliche Bauwerk und deren Bauherren in der Region ausgezeichnet.
Dabei ist es dem architekturforum kempten ein Anliegen, herausragende Baugestaltungen ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und über deren Vorbildfunktion auf eine allgemeine Steigerung des Qualitätsniveaus der gebauten Umwelt unserer Heimat hinzuwirken.Von insgesamt 106 Einreichungen wurden am 17. Juli von einer hochkarätig besetzten Jury unter Vorsitz von Prof. Aldinger fünf Preisträger gekürt und fünf Anerkennungen ausgesprochen, die neben einer stattlichen Anzahl ausgewählter Projekte zusammen mit allen weiteren Einreichungen im Anschluss an die feierliche Preisverleihung im Kornhaussaal in der Kemptener Kunsthalle und weiteren Stationen im Allgäu und in der Obersten Baubehörde in München präsentiert wurden.
Jury:
Jörg Aldinger, Stuttgart Monika Beltinger, Kempten Peter Brückner, Tirschenreuth Jörg Homeier, München Doris Riedmiller, Bad Grönenbach Tilmann Ritter, Kempten Alexander Wetzig, Ulm Birgit Höppel, Neu-Ulm (Stellvertreterin)
Förderer:
Allgäuer Brauhaus Allgäuer Elektrohaus Allgäuer Volksbank Bayerische Architektenkammer BSG AllgäuCreaton Die Sozialbau Josef Hebel TAS Treffpunkt Architektur Schwaben
Preise:
Baufritz-Hausschneiderei Bauherren: Baufritz GmbH + Co. KG Ort: Eiderholzweg 125, Erkheim Architekten: a.ml + partner, Professor Matthias Loebermann, Nürnberg Fertigstellung: 10.2005
Wohnhaus Nikodem Bauherren: Patricia und Dr. Peter Nikodem Ort: Hermann-von-Barth-Str. 57, Kempten Architekt: Marco Hippmann Architektur, Stuttgart und Kempten Fertigstellung: 2008
KOMM – Wohnen am Stadtpark Bauherr: Siebendächer Baugenossenschaft eGOrt: An der Neumühle 4-6, Memmingen Architekt: Alexander Nägele, SoHo Architektur, Memmingen Fertigstellung: 2008
Wohnhaus Lucke Bauherren: Nicole und Michael Lucke Ort: An der Halde 37, Ermengerst Architekten: F64 Architekten, Kempten Fertigstellung: 2009
Büro- und Geschäftshaus Fischerstraße Bauherr: Allgäuer Überlandwerk GmbH Ort: Fischerstraße 7, Kempten Architekten: F64 Architekten, Kempten Fertigstellung: 2009
Anerkennungen:
Architekturbüro Bauherr: Maucher + Höß Ort: Burghaldegasse 2, Kempten Architekten: Maucher + Höß Architekten, Kempten Fertigstellung: 2005
Altstadterneuerung Burgstraße Bauherr: die Sozialbau Ort: Burgstraße 16-18, Kempten Architekten: Dietrich Untertrifaller Architekten, Bregenz Fertigstellung: 2009
Haus MuUGN Bauherren: Mona und Eugen Warth Ort: Tannengasse 7, Memmingen Architekt: Alexander Nägele, SoHo Architektur, Memmingen Fertigstellung: 05.2008
Interieur-Kompetenzzentrum Süddeutschland Glas Trösch Bauherr: Glas Trösch Service GmbH Ort: Im Allmey 14, Kempten Architekten: becker architekten, Kempten Fertigstellung: 2008
Atelier Scholz Bauherr: Inna Leist und Andreas Scholz Ort: Kreuzplatz 1, Wangen im Allgäu Architekten: Grath Architekten, Ravensburg Fertigstellung: 2006
Engere Wahl:
Wohnhaus Dr. Lotz, Kempten Erweiterung Fensterbau Feuerstein, Oberstaufen Krankenhauskapelle im Rahmen des 3. Bauabschnitts, Kempten Neubau eines energieautarken Verwaltungsgebäudes, Kaufbeuren Neubau eines Einfamilienhauses, Kaufbeuren Neubau eines Bürogebäudes, Kaufbeuren Mensa Schulzentrum, Leutkirch Niedrigenergiehaus Jakobswiese, Kempten Einfamilienhaus Jakobswiese, Kempten Haus Ungar, Westenried Hinter'm Buch - Umbau einer Sennerei, Sulzberg Berg der Sinne, Mittelberg Wohnhaus Noichl Blüml, Oberstdorf Das Allgäuhaus, Oberstdorf Sanierung, Umbau und Erweiterung Stadttheater, Kempten Einfamilienhaus Kamoo-Weiss, Börwang Einfamilienhaus Stiefenhofer, Westenried Neubau der Rosenaubrücke, Kempten Foto Studio Linder, Kisslegg Haus Grüntenweg, Wangen St. Lorenz Cityseelsorge Caritaszentrum, Kempten Wohnhaus Herzner, Wiggensbach Wohnhaus Domnik, Kempten Haus wu II, Ferienhaus, Fischen Haus D, Roßhaupten
Dokumentation aller Wettbewerbsbeiträge mit Fotos, sowie Plänen, Erläuterungen und Beurteilungen der 23 prämierten und ausgewählten Arbeiten.
"Mit dem baupreis kempten 2005 werden erstmalig vorbildliche Bauwerke und deren Bauherren im Altlandkreis und im Oberallgäu ausgezeichnet. Dabei ist es dem architekturforum kempten als Auslober in Zusammenarbeit mit der Stadt Kempten (Allgäu) ein besonderes Anliegen, qualitätsvolle Umweltgestaltung einer breiten Bevölkerungsschicht nahe zu bringen und zu einer differenzierten Meinungsbildung anzuregen."
Franz-Georg Schröck (1. Vorsitzender architekturforum kempten) im Vorwort
Mit dem Baupreis werden erstmalig vorbildliche Bauwerke und deren Bauherren im Altlandkreis und im Oberallgäu ausgezeichnet.
1. Warum gibt es den Baupreis Kempten 2005? „ Wir ehren das Alte und grüßen das Neue“ ist ein Leitspruch des architekturforums kempten. Um Neues begrüßen zu können, muss es da sein. Es muss geschaffen werden. Gebäude werden geplant und gebaut, Dörfer und Städte wachsen, verändern sich. Neue Bauten entstehen überall im Allgäu – allerdings nicht immer in der wünschenswerten baulichen und gestalterischen Qualität. Um die gebaute Umwelt zu erschaffen, die eine gute atmosphärische und emotionale Wirkung zeigt, bedarf es auch der Motivation der Beteiligten. Bauherren, Entscheidungsträger in Kommunen oder Ämtern wollten wir eine Motivation in Form eines Baupreises geben. 2. Wie entstand der Baupreis und wie wurde er realisiert? Die Auslobung eines solchen Preises war bereits seit Jahren unser Ziel. Dafür haben wir einen Arbeitskreis installiert, dessen intensive, über 1-jährige Arbeit im April 2005 zu einer Realisierung unseres Vorhabens geführt hat. Es ist leicht gesagt – wir loben einen Baupreis aus, allerdings nicht so leicht durchgeführt. Andere Baupreise existieren zwar, waren aber kein Vorbild für unser Vorhaben. Daher waren die Arbeitskreissitzungen echte Arbeitssitzungen, in denen Probleme gelöst, aber auch ständig neue Fragen aufgeworfen wurden. Angesichts der Kosten, die wir im Voraus nur grob planen konnten, war bald klar, dass wir Sponsoren brauchten, die unser Vorhaben finanziell kräftig unterstützten und auch von der Sache überzeugt waren. Diese fanden wir dann auch und hatten mit den Verantwortlichen der fördernden Unternehmen etliche Gespräche, in denen beide Seiten ihre Vorstellungen eines Baupreises einbrachten und bei unterschiedlichen Vorstellungen stets einen akzeptablen Weg fanden. Dass alle Sponsoren die Bereitschaft und sogar den Wunsch geäußert haben, das architekturforum kempten bei den künftigen Aktivitäten zu unterstützen, beweist ein hohes Zufriedenheitsniveau auf beiden Seiten. Die Jury sollte hochrangig besetzt werden, um einem regionalen Baupreis das nötige Gewicht zu verleihen. Die Preisrichter mussten einen architektonisch geschulten Blick haben, gleichzeitig aber unterschiedliche Interessengruppen repräsentieren. Mut wird belohnt und so haben alle der von uns auserkorenen Jurymitglieder sofort zugesagt, uns für die Jurysitzung einen Tag zur Verfügung zu stehen – ohne Vergütung wohlgemerkt. Unser Budget erlaubte uns lediglich einen Kostenersatz, den kein einziges Jurymitglied in Anspruch genommen hat. Das kann wirklich überzeugendes Engagement für Architektur genannt werden! Jurymitglieder waren Herr Wappner aus dem Büro allmann sattler wappner, München, einem der bekanntesten deutschen Architekturbüros, Frau Beltinger, die innovative, kompetente Stadtbaureferentin der Stadt Kempten, Frau Bachmair von der Augsburger Allgemeinen Zeitung und seit langem befasst mit Kultur und Architektur, Herr Heiss, der Leiter des Kunsthauses Kaufbeuren und Herr Architekt Diezinger aus Eichstätt, ein Schattner-Schüler.<br/>Das Architekturforum wurde durch mich vertreten.<br/>Herr Diezinger war als ständig anwesender Stellvertreter für Frau Bachmair eingeladen.Die Jurysitzung fand im Januar 2005 statt. Fast 80 Einreichungen waren eingegangen. Die Vorprüfung durch das Architekturforum hatte ergeben, dass alle Arbeiten termingerecht und dem vorgegebenen Format entsprechend abgegeben wurden. Unter dem Vorsitz von Herrn Wappner folgten einem Sichtungsrundgang ohne Wertung zwei Wertungsrundgänge, in dem preiswürdige und anzuerkennende Arbeiten einstimmig ausgewählt wurden. Der Jury oblag es, Preiskategorien festzulegen, die Anzahl der Preise und die Höhe der Preisgelder zu bestimmen. Aus den Einreichungen wurden 5 Preisträger und 6 anerkennungswürdige Bauten ausgewählt. Trotz der hohen Anzahl von privaten Wohngebäuden, die eingereicht wurden, finden sich in der Kategorie Preisträger neben einem Wohnhaus ein Umbau eines Wohn- und Geschäftshauses, ein Dachgeschossumbau, ein gut gestaltetes Firmengelände, das für die Öffentlichkeit zugänglich ist sowie eine Fertigungs- und Montagehalle. Die Verleihung des Baupreises fand am 01. April im Kornhaus Kempten statt. Herr Fernsehrichter Alexander Hold übernahm die Moderation, Kemptens Oberbürgermeister Herr Dr. Netzer vergab die Preise und Anerkennungen. Die Preisträger erhielten eine Kupferplakette, die am Wohngebäude anzubringen ist, eine Urkunde und den Scheck mit dem Preisgeld. Die Preisverleihung war eine stimmungsvolle Veranstaltung in ansprechenden Räumen, dem Kornhaus Kempten. Beleuchtung, Musik und Blumenschmuck, schafften eine ganz besondere Atmosphäre, die auch von den über 500 Anwesenden gewürdigt wurde. Das Medienecho war durchweg positiv. 3. Wie soll es weitergehen? Das Allgäu hat Platz für viele weitere gute Gebäude aller Art. Vielleicht ist der hier skizzierte Weg unseres Baupreises eine Hilfe auf dem Weg von Bauherren, Architekten, Verantwortlicher in Bauämtern, Bauausschüssen oder Gemeinderäten, eine qualitätsvolle Umwelt mit zu gestalten. Karin Weber Architekturforum Kempten
Preisträger:
Haus Garbarsky Bauherren: Tanja und Florian Garbarsky Ort: Sonnenhalde 23, Betzigau Architekten: Florian Garbarsky, Betzigau; Markus Hafner, Gärisried Beratung: Wilhelm Huber, Leiterberg Fertigstellung: 09.2004 Umbau Wohn- und Geschäftshaus F64 Bauherren: Felbinger, Klempp, Kähler, Lindermayr Ort: Füssener Straße 64, Kempten Architekten: F64 Architekten, Kempten Fertigstellung: 2003 Umbau Dachgeschoss Domnik Bauherren: Ingrid und Helmut Domnik Ort: Bodmanstraße 25, Kempten Architekten: Wilhelm und Maria Huber, Leiterberg Fertigstellung: 2004 Umgestaltung Firmengelände Dachser Bauherr: Dachser GmbH & Co. KG Ort: Memminger Straße 140, Kempten Architekten: Thomas Hörmann, Ines Kluge, Kempten Fertigstellung: 2005 Fertigungs- und Montagehalle Behr Bauherr: Behr GmbH Ort: Immenstädter Straße 36, Blaichach Architekten: becker architekten, Kempten; Entwurf mit Rainer Kliebhan, Sonthofen Fertigstellung: 08.2004
Prämierte Arbeiten:
Haus Maucher Bauherren: Christiane und Klaus Maucher Ort: Lena-Christ-Weg 13, Kempten Architekten: Maucher + Höss, Kempten Fertigstellung: 2003 Einfamilienhaus Hörmann Bauherren: Cordula und Alfons Hörmann Ort: Ried 7, Sulzberg Architekten: Walter Felder, Dornbirn; Michael Becker, Kempten; Rolf Ennulat, Hergensweiler Fertigstellung: 12.2000 Wohnhaus Schuh mit Atelier Bauherr: Mathias Schuh Ort: Unterschwarzenberg 49, Oy-Mittelberg Architekt: Thomas Pscherrer, München Fertigstellung: 2004 Seniorenzentrum St. Martin Bauherr: Sozial-Wirtschafts-Werk Landkreis Oberallgäu Ort: Immenstädter Straße 20, Waltenhofen Architekt: Dieter Heiler, Kempten Fertigstellung: 2002 Verwaltungsgebäude, Produktions- und Lagerhalle Flexofol Bauherr: Flexofol Verpackungen GmbH Ort: Daimlerstraße 33, Kempten Architekten: wagner architekten, Mauerstetten; laeverenz architekten, Grünwald Fertigstellung: 07.2004 Bergstation Hörnerbahn Bauherr: Hörnerbahn GmbH Ort: Bolsterlang Architekten: Klaus Noichl und Angelika Blüml, Oberstdorf Fertigstellung: 12.2001