In Kooperation mit dem architekturforum allgäu und dem BDB präsentieren die Mindelheimer Museen die Sonderausstellung „Drei Generationen Böhm. 100 Jahre Architektur von Weltrang“.
Gezeigt werden fast ausschließlich originale Handzeichnungen der einzelnen Mitglieder der berühmten Architekten-Dynastie. Der 1880 in Jettingen geborene Architekt Dominikus Böhm, der ab etwa 1920 im Zuge der Liturgiebewegung einzigartige sakrale Räume schuf, machte sich als Kirchenbauer einen Namen.
Breiten Raum nimmt das Lebenswerk seines Sohnes Gottfried ein, der – wie schon sein Vater – Herausragendes im Bereich der Architektur schuf und das Bauen seiner Zeit in hohem Maße prägte. Ihm wurde als erstem deutschen Architekten der international renommierte Pritzker Architecture Prize verliehen.
Ebenso in der Sonderschau vertreten sind Pläne und Skizzen von Projekten, an denen seine aus Mindelheim stammenden Frau Elisabeth beteiligt war. Elisabeth Böhm, geb. Haggenmüller, studierte zusammen mit ihrem späteren Mann Architektur in München. Wenngleich sie die Arbeit im Architekturbüro Böhm über Jahrzehnte hinweg beeinflusste, nahm man sie – wie damals üblich – nach der Geburt der vier Söhne eher als Ehefrau des berühmten Architekten wahr.
Nicht zuletzt veranschaulichen die Arbeiten der vier Söhne Stephan, Markus, Peter und Paul das immense zeichnerische Talent sowie das Gefühl für Raum, Form und Licht, das die Arbeiten aller Böhms kennzeichnet. Exponate, die die generationenübergreifenden vielfältigen Begabungen auf den Gebieten der Bildhauerei, Malerei und Design veranschaulichen, zeichnen ein genaues Bild des Schaffens der Böhms seit mehr als 100 Jahren.
Informationen:
Museen im Colleg, Tel. 08261-90976-0