Workshop des Stadtrates Füssen zur städtebaulichen Entwicklung des Geländes am Festspielhaus

Ort
Füssen
Datum
16.11.2019

Siedlungsentwicklung „Füssen-Nord – Bei der Achmühle“ (ehem. Allgäuer Dorf) Klausursitzung des Stadtrates Füssen am 16. November 2019


Baut Postkarten-würdig

Erste Schritte schon im Dezember - In drei bis fünf Jahren sollen im Füssener Norden die ersten Wohnhäuser gebaut werden

Wohnen und Gewerbe sollen im Füssener Norden auf den Flächen des ehemaligen 'Allgäuer Dorfs' entstehen. Darauf hat sich der Stadtrat am Samstag auf einer Klausurtagung hinter verschlossenen Türen verständigt, wie dei Verwaltung am Montagvormittag bekannt gab. Erste Schritte für die Stadtteil-Entwicklung wollen die Räte bereits in der Dezember-Sitzung des Stadtrats auf den Weg bringen. Ziel ist, dass die ersten Bagger dort in drei bis fünf Jahren rollen. 

Auch wenn die Stadt das Vorhaben rasch umsetzen will, plädieren die Stadträte dafür, bei dem Projekt keine Schnellschüsse zu machen; vielmehr solle die Entwicklung des Stadteils gründlich vorbereitet werden. Um möglichst schnell einen Planungswettbewerb zur Entwicklung des neuen Stadtteils ausloben zu können, sollen deshalb zunächst mehrere Fragen in Voruntersuchungen geklärt werden - etwa welche Wohnformen gewollt sind, welcher Wohnbedarf besteht und welche Art von Gewerbeansiedlung Sinn macht. Dass sich eine Mischung aus Wohnen und Gewerbe grundsätzlich anbietet, ergebe sich aus dem Verkehrsgutachten der B 16 und B 310. Zu klären sei auch, ob wegen des neuen Stadtteils die Infrastruktur ausgebaut werden müsse, etwa durch den Bau vin Kinderbetreuungseinrichtungen oder Schulen. Darüber hinaus sind Verkehrsuntersuchungen, eine Umweltverträglichkeitsprüfung und eine immissionsschutzfachliche Untersuchung nötig, um die nötigen Vorgaben für den Planungswettbewerb treffen zu können. Die Öffentlichkeit soll in Form eines moderierten Bürgerbeteiligungsprozesses frühuzeitig eingebunden werden.

Begleitet wurde der Stadtrat bei der Klausurtagung vom architekturforum allgäu. Der Geschäftsführer des gemeinnützigen Vereins, Franz G. Schröck, sagte, dass der angedachte Planungswettbewerb 'wichtig und richitg' sei, da die Stadt dadurch nicht die 'erstbeste, sondern die beste Lösung' erhalte. ein solcher Wettbewerb könne aber nur so gut sein, wie die Vorarbeit der Stadt ist. Sein Kollege Ralf Baur appellierte an die Stadträte, das Projekt rasch anzuschieben, da ohnehin drei bis fünf Jahre ins Land gingen, bis das erste Bauvorhaben entstehen könne. Dass Verwaltung und Politik das architekturforum allgäu beim Prozess der Siedlungsentwicklung zu einem frühen Zeitpunkt mit einbeziehe, freute Schröck und Baur. Es sei bei weitem nicht selbstverständlich, dass sich eine Kommune diesem Thema in dieser Form annehme. 

(Quelle: Kreisbote vom 20.11.19)


Bei der Achmühle