Newsletter Nr. 26 - November 2011 Dr. Paul Wengert MdL

Ort
Stötten am Auerberg
Datum
16.11.2011

Kulturgut Bauernhof ist eine Gemeinschaftsaufgabe


Ortstermin auf dem Hof der Familie Schreyer, Stötten Foto: Ulrike Propach

Annette Karl und Dr. Paul Wengert diskutieren mit Experten aus Architektur und Behörden über Lösungen

Der voll besetzte Saal im Landgasthof Sonne in Stötten zeigte, dass „Aufgelassene Bauernhöfe nicht nur die Bauern umtreiben. Rund 60 Architekten, Bürgermeister, Kreis- und Gemeinderäte und Landräte sowie Vertreter von Bauern- und Landwirtschaftsverbänden waren der Einladung der SPD-Abgeordneten von Annette Karl und mir nach Stötten gefolgt. Experten aus der Architektur wie Jürg Ragettli, Schweiz, und Florian Aicher referierten in Impulsvorträgen ihre Ansichten genauso wie Karl Stiefenhofer, Erster Vorsitzender des Heimatbundes Allgäu. Die Behördenperspektive mit sehr anschaulichen praktischen Tipps und Beispielen vermittelten Christian Kreye, Amt für Ländliche Entwicklung aus Schwaben und Wilhelm Hofmann, Leitender Baudirektor der Regierung von Schwaben. Der Ortstermin zu Beginn der Veranstaltung in Riedhof / Stötten zeigte das große Interesse an Lösungen. Die Familie Schreyer hat in den Jahren 2002 bis 2004 liebevoll ihren bewirtschafteten Bauernhof (40 Milchkühe) für die vier Generationen hergerichtet. Die Tenne wurde zum lichtdurchfluteten Wohnbereich, der Stallanbau kann bequem trocken erreicht werden. Das Schmuckstück mit Bauerngarten zeigt, dass weniger Geld investiert werden muss, als bspw. ein Neubau eines Austragshauses kosten würde. Die Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion für den Ländlichen Raum, Annette Karl, zeigte den Trend auf, den es aufzuhalten und zu ändern gilt: Statt 300.000 Bauernhöfen im Jahre 1970 waren es im Jahr 2009 nur noch 113.000 in ganz Bayern. Davon sind 46% nur noch Nebenerwerbsbetriebe. „Wir wollen kein ‚Disneyland Bauernhof‘ aufbauen, sondern die lebendige Kultur aufrecht erhalten, die auch für unsere Gäste attraktiv ist stellt die Abgeordnete ihr Anliegen vor. In Zukunft müsse das Baurecht überprüft werden und interkommunal abgestimmte Entwicklungspläne wären äußerst hilfreich. Sie fordert den Stopp des Abbaus in den Ämtern für Ländliche Entwicklung und den ausreichenden Erhalt der Mittel für das Programm „Dorferneuerung. Nur die Zusammenarbeit zwischen den betroffenen Bauernfamilien, den Kommunen, Behörden und Architekten wird die Lösungen für die vorhandenen Probleme bringen können. „Wir müssen die Identität der Dörfer erhalten so mein Credo. Denn das Kulturgut Bauernhof ist nicht nur in der Verantwortung der Eigentümerfür unsere landwirtschaftlich geprägte Region ist es eine Gemeinschaftsaufgabe.

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