Wirtschaftliche und gesellschaftliche Veränderungen zeichnen sich in unseren Ortschaften und der Kulturlandschaft ab. Das einst von landwirtschaftlichen Strukturen geprägte Allgäuer Dorf ist diesen Prozessen ebenso ausgesetzt wie größere Zentren. An den Siedlungsrändern entstehen ähnliche generische Bilder aus Einfamilienhäusern, Mischgebieten und Gewerbegebieten. Das wirtschaftliche Wachstum und die räumliche Attraktivität des Standorts Allgäu werden auch in Zukunft zu einer positiven Bevölkerungsentwicklung in der Region führen. Zeitgleich verschiebt sich die Altersstruktur innerhalb Bevölkerung und die Gruppe der über 65-jährigen Personen nimmt zu. Diese Entwicklungen wirken sich ebenso wie neuen Formen des Zusammenlebens, kleinere Haushaltsgrößen sowie sich verändernde Ansprüche an individuellem Wohnen auf den Bedarf an Wohnraum in den Allgäuer Kommunen aus. Seit Jahrzehnten wird in Allgäuer Kommunen Kulturland eingezont. Neue Wohngebiete werden kontinuierlich ausgeschrieben und die Zahl der Baugenehmigungen und Fertigstellungen von Wohnraum steigt. In Dorf- und Stadtzentren bieten ungenutzte Parzellen oder leerstehende bzw. nur teilweise genutzte Objekte innerorts wertvolle aber nicht immer zugängliche Potenziale. Wo und wie kann der aktuelle und zukünftige Wohnraumbedarf im Allgäu nachhaltig geschaffen werden? Bei den Werkstattgesprächen möchten wir diesmal spezifische und allgemeine Aspekte rund ums Thema Wohnen im Allgäu ansprechen. Welche Wohnraumbedürfnisse gibt es im Allgäu? Wie lassen sich Allgäuer Kulturlandschaft und Städte weiter gestalten? Wie sollen unsere Häuser in Zukunft ausschauen? Wie können verschiedene Wohnvorstellungen von Kommunen, Planern, Unternehmen und Bauherren nachhaltig gestaltet werden? Für die Werkstattgespräche Zukunft Wohnen mit zwei Inputvorträgen und ein moderiertes Gespräch haben wir Vertreterinnen beteiligter Akteure bei der Schaffung von Wohnraum eingeladen.
Vorträge
Ramona Riederer, Allgäu GmbH, stellt die Ergebnisse der aktuellen Wohnraumbedarfsanalyse Allgäu 2030 vor.
Felix Bembé, Architekt, Stadtplaner, Mitinhaber des Büros Beer Bembé Dillinger stellt das realisierte Projekt „Quartier Garmisch“ für eine Baugruppe in Garmisch vor.
Podiumsgespräch moderiert von Ulrike Gaube, Stadtplanerin und Moderatorin, mit den Vortragenden Ramona Riederer und Felix Bembé sowie Theo Keller, Architekt und Mitinitiator des Projekts Wohnen+ in Wangen, Martin Hofmann, Stadtplaner und Gemeinderat Irsee, Baukultur-Gemeindepreis-Träger 2016
Ort: Atelier Werkstatt, Birkenweg 13, 87616 Marktoberdorf
Datum: Freitag, 8. November 2019
Zeit: 18:30 - 20:30 Uhr
Veranstalter: Atelier Werkstatt Marktoberdorf
Kooperationspartner und Unterstützer:
Allgäu GmbH architekturforum allgäu TAS Treffpunkt Architektur Schwaben der Bayerischen Architektenkammer
Anmeldung: bis 6.11.2019 info@atelierwerkstattmarktoberdorf.de Eintritt frei Kontakt/Ansprechperson: Atelier Werkstatt Marktoberdorf Franziska Singer 0151 1053 6778 info@atelierwerkstattmarktoberdorf.de
Mehr Informationen: www.atelierwerkstattmarktoberdorf.de www.standort.allgaeu.de www.architekturforum-allgaeu.de www.treffpunktarchitektur-schwaben.de